Baierbrunn (ots). Wenn kleine Kinder beim Essen mäkelig
werden, sollten Eltern möglichst entspannt bleiben. "Sind die Eltern
gestresst, überträgt sich das immer auf die Kinder. Wenn die Eltern eskalieren,
eskalieren die Kinder folgerichtig auch", betont Johann Klotter, Professor
für Gesundheits- und Ernährungspsychologie an der Hochschule Fulda, im
Apothekenmagazin "Baby und Familie".
"Gelassenheit ist daher immer die Haupttugend."
Wenn sich ein Kind weigere, bestimmte Sachen zu essen, geht es dem Experten
zufolge auch darum, eigene Präferenzen zu entwickeln und eigene Entscheidungen
zu treffen. "Verweigerung ist daher ein wichtiger Bestandteil der
Persönlichkeitsentwicklung." Klotter rät, die Entscheidung des Kindes zu
akzeptieren. "Das heißt aber nicht, dass Sie aufgeben sollen."
Der Ernährungspsychologe empfiehlt Eltern, ihr Kind schon
bei der Essensplanung miteinzubeziehen - von Anfang an. "Das ist sehr
wichtig und funktioniert schon mit Zweijährigen", sagt er. "Fragen
Sie Ihr Kind, was es essen möchte, und bereiten Sie dies zusammen mit ihm
zu." Auch zum Einkaufen sollte man Klotter zufolge das Kind mitnehmen und
ihm die Lebensmittel zeigen, die es so gebe. "Aus Studien weiß man, dass
Kinder, die früh darin miteinbezogen werden, was gekocht und was gegessen wird,
sich auch als Erwachsene ausgewogener und gesünder ernähren."
Im neuen "Baby und Familie"-Heft erklären
Experten, wie Kinder schon im Mutterleib schmecken lernen und wie Eltern ihren
Kleinen Lust machen können, neue Aromen zu entdecken.
Text: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen, übermittelt
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