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Denkmalpreis des Landes Sachsen-Anhalt: Preisträger 2019 stehen fest

Sonntag, den 13. Oktober 2019

Staats- und Kulturminister Rainer Robra (Foto) hat die Preisträger des Landesdenkmalpreises 2019 bekannt gegeben. „Ich gratuliere den Preisträgern herzlich zu dieser Auszeichnung. Durch ihr ehrenamtliches Wirken haben sie einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der hohen Qualität unserer einzigartigen Kulturlandschaft geleistet. Ihr Engagement ist unverzichtbar für den Erhalt unseres kulturellen Erbes“, erklärte Robra. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 30. Oktober 2019, 15.00 Uhr, im Festsaal der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur statt.

Der Denkmalpreis des Landes Sachsen-Anhalt richtet sich an Gruppen oder Einzelpersonen, die sich in vorbildlicher Weise für die Rettung und Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmalen sowie von archäologischen Denkmalen in Sachsen-Anhalt einsetzen. Die diesjährigen Preisträger sind:

Baudenkmalpflege Gruppenpreis: Förderverein Dom zu Magdeburg e.V.; Der Förderverein wird für sein langjähriges Engagement um den Dom, das Wahrzeichen Magdeburgs, ausgezeichnet. Seit seiner Gründung 1995 ist es dem Verein gelungen, Spendenmittel in Höhe von rund zwei Millionen Euro für Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen für das Innere der Kathedrale einzuwerben.

Bodendenkmalpflege: Dr. Ulrich Fach aus Quenstedt. Lkr. Mansfeld-Südharz, für herausragende Leistungen in der Archäologie. Bis heute hat er mehr als 1.500 historische Münzen aufgefunden, ausgewertet und die Funde publiziert. Die Anzahl der Münzfunde ist in Deutschland unübertroffen.

Baudenkmalpflege: Fallstein-Gymnasium Osterwieck (FGO) für die Patenschaft über das Grenzdenkmal Wülperode. Beim Abbau der Grenzanlagen wurde ein Teil des Grenzzaunes als Mahnmal erhalten, das jedoch in den folgenden Jahrzehnten zuwuchs. Seit 2015 pflegen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums regelmäßig das Denkmal.

Bodendenkmalpflege: Fred Witte, Marienborn, als ehrenamtlicher Denkmalpfleger für seine herausragenden Leistungen in der Bodendenkmalpflege. Seine intensiven Begehungen und Geländebeobachtungen haben die Kenntnisse der Landesarchäologie zur Siedlungsgeschichte an der Oberen Aller erheblich erweitert. Seine bedeutenste Entdeckung stellt die karolingische Siedlung am Bullerspring bei Marienborn dar. Die gesamte Fundstelle war bis dahin unbekannt.

Hintergrund

Der Denkmalpreis des Landes Sachsen-Anhalt ist die wichtigste Auszeichnung des Landes auf dem Gebiet der Denkmalpflege. Der Preis ist mit 2.500 Euro pro Einzelpreis und mit 7.500 Euro für den Gruppenpreis dotiert. Die Preise werden seit 1995 vergeben, seit 2000 wird der Preis – von einer dreijährigen Pause zwischen 2008 und 2011 abgesehen – im Zwei-Jahres-Takt verliehen.

Die Preisträger können durch den Landesdenkmalrat, das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, der Denkmalpflege verbundene Körperschaften und Verbände (z.B. Landesheimatbund) sowie von den Trägern des Denkmalpreises an den für Kultur zuständigen Minister des Landes Sachsen-Anhalt eingereicht werden. Dieser entscheidet über die Vergabe des Denkmalpreises.