Samstag, den 12. Oktober 2019
Der Landtag von Sachsen-Anhalt trauert um seinen ehemaligen Präsidenten Prof.
Dr. Adolf Spotka, der am Mittwoch, 9. Oktober 2019, im Alter von 76 Jahren in
Bernburg verstorben ist.
Spotka, der in der 4. Legislaturperiode des Landtags, also von 2002 bis 2006 das
höchste parlamentarische Amt bekleidete, wird von seiner Amtsnachfolgerin,
Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch, als ein Politiker gewürdigt, der sich
leidenschaftlich und mit hohem Sachverstand für den Aufbau funktionierender
politischer Strukturen in Sachsen-Anhalt und den europäischen Gedanken eingesetzt
hat. „Er hat es in seiner Amtszeit als Präsident stets verstanden, das Parlament mit
großer Würde als selbstbewusstes und selbstständiges Verfassungsorgan zu
repräsentieren.“ Brakebusch hebt hierbei insbesondere seine Tätigkeiten als
Sprecher der Landtage in der Gemeinsamen Kommission zur Modernisierung der
bundesstaatlichen Ordnung, als Vorsitzender der Landtagspräsidentenkonferenz und
Initiator der bisher umfangreichsten Parlamentsreform in Sachsen-Anhalt sowie als
Präsident der Europäischen Bewegung Sachsen-Anhalt hervor.
„Mit seinem landespolitischen Engagement und seiner soliden parlamentarischen
Arbeit“, so Brakebusch, „hat er wesentlich zur Gestaltung unseres Landes
beigetragen.“
Für seine Verdienste wurde er 2007 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz der
Bundesrepublik Deutschland geehrt.
Seit 1990 vertrat Spotka den Wahlkreis Bernburg und war Fraktionsmitglied der
CDU. Spotka war in diversen Ausschüssen wie z. B. dem zeitweiligen Ausschuss für
die Chemieindustrie in den Jahren 1991 bis 1994 tätig; er war Vorsitzender des
Treuhanduntersuchungsausschusses sowie des Ausschusses für Wirtschaft,
Technologie und Verkehr.