Woche des Sehens: Augenärzte setzen auf
HighTech-Diagnostik und Kompetenz
Berlin (ots). Augenpatienten können zuversichtlich nach
vorne schauen, wenn es um die Untersuchung und Behandlung von Augenkrankheiten
geht: Mit ausgefeilten Methoden werden immer detailliertere Blicke ins
Augeninnere möglich, die das Verständnis von Augenkrankheiten voran bringen und
die fundierte Therapieentscheidungen ermöglichen. Darauf weisen Augenärzte
während der Woche des Sehens 2019 vom 8. bis 15. Oktober hin, passend zum
Hauptthema: "Nach vorne schauen".
"Die Optische Kohärenztomographie (OCT) liefert uns
enorm wertvolle Informationen, um Netzhauterkrankungen effektiv behandeln zu
können", sagt Prof. Dr. Frank Holz, Direktor der Universitätsaugenklinik
in Bonn. Schnell und völlig schmerzfrei ist das für die Patienten: Ein
schwaches Laserlicht tastet die Netzhaut ab, daraus lassen sich dann Bilder
erstellen, die feinste Details der Gewebeschichten darstellen. Und die
Entwicklung ist noch nicht zu Ende - es gibt immer wieder spannende
Innovationen wie die OCT-Angiographie, mit der die Blutgefäße in Netz- und
Aderhaut abgebildet werden können - dies war bisher nur unter Einsatz von
speziellen Farbstoffen möglich. In einem neuen Film der Woche des Sehens (http://ots.de/VEfrHP) erläutert Prof. Holz, wie
die OCT funktioniert.
Die OCT ist dabei nur ein Beispiel für die
Innovationskraft der Augenheilkunde. Auch an der Entwicklung neuer
Behandlungsprinzipien wie der Gentherapie beteiligen sich Augenärzte: Die erste
zugelassene Gentherapie behandelt eine erbliche Augenkrankheit.
Beim Einsatz künstlicher Intelligenz bringt die
Augenheilkunde ebenfalls ihre Kompetenz ein. Computeralgorithmen können eine
wertvolle Unterstützung für die Diagnosestellung und für Therapieentscheidungen
bieten, indem sie die Bilder, die beispielsweise mit der OCT gemacht wurden,
automatisiert auswerten.
Unverzichtbar bleibt die fachärztliche Kompetenz, mit der
Augenärzte diese neuen Werkzeuge zum Wohle ihrer Patienten nutzen: "Wir
dürfen die Patienten nicht mit den Befunden alleine lassen", betont Prof.
Dr. Hans Hoerauf, Direktor der Universitätsaugenklinik in Göttingen. "Es
braucht den erfahrenen Blick des Augenarztes, der nicht nur das Organ, sondern
den ganzen Menschen betrachtet." So kann er die Untersuchungsergebnisse in
einem größeren Zusammenhang bewerten und erläutern.
Radio-Interview mit Prof. Dr. Hans Hoerauf
"Augenärzte - Digitale Innovationen bei Augenuntersuchungen": https://www.woche-des-sehens.de/infothek/presse/audiomaterial
Woche des Sehens
Die "Woche des Sehens" ist eine
Aufklärungskampagne, die bundesweit vom 8. bis 15. Oktober stattfindet. In
diesem Jahr lautet ihr Motto "Nach vorne schauen". Unter der
Schirmherrschaft der bekannten Fernsehjournalistin Gundula Gause machen
Initiatoren und Unterstützer der Aktionswoche auf die Bedeutung guten
Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Lage von blinden
und sehbehinderten Menschen in Deutschland und den Entwicklungsländern
aufmerksam. Getragen wird die Kampagne von der Christoffel-Blindenmission, dem
Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte
Deutschlands, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen
Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und
Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland.
Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch und ZEISS. www.woche-des-sehens.de
Text / Foto: Woche des Sehens, übermittelt durch news
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