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ford chip ganassi racing beim petit le mans der ford gt gibt seine abschiedsvorstellung im werksteam

Motorsport-News: Ford Chip Ganassi Racing beim Petit Le Mans: Der Ford GT gibt seine Abschiedsvorstellung im Werksteam

Mittwoch, den 9. Oktober 2019

Am kommenden Wochenende endet im Rahmen des zehnstündigen Petit Le Mans eine Motorsport-Ära: Das Werksteam Ford Chip Ganassi Racing (CGR) geht beim Saisonfinale zur nordamerikanischen IMSA-Sportwagen-Meisterschaft zum letzten Mal mit dem Ford GT ins Rennen. Der Startschuss zur Entwicklung des modernen Supersportwagens fiel einst bei einem Spaziergang durch die Kellerräume des Product Design Center der Ford Motor Company. Sowohl das straßenzugelassene Serienmodell als auch der darauf basierende Rennwagen entwickelten sich rasch zum großen Erfolg. Nun schließt sich auf dem traditionsreichen Michelin Raceway Road Atlanta der Kreis.

Seit dem Motorsport-Debüt des Ford GT 2016 feierte das Werksteam zusammen mit seinen Partnern Multimatic und Roush Yates Engines in unterschiedlichen internationalen Rennserien insgesamt 19 Siege. Den allerersten Triumph für den modernen Mittelmotorrenner, der von einem 3,5 Liter großen Ford EcoBoost-Sechszylinder angetrieben wird, errangen Richard Westbrook (GB) und Ryan Briscoe (AUS) gleich in der Debütsaison: Sie gewannen auf dem Laguna Seca Raceway die GTLM-Kategorie. In den vergangenen vier Jahren trat die Crew mit dem ikonischen Boliden sowohl in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) als auch in der nordamerikanischen IMSA-Sportwagen-Meisterschaft an. Während dieser Zeit griffen insgesamt 15 Profi-Fahrer für das Vierwagen-Team ins Lenkrad des Ford GT und verhalfen dem technologischen Leuchtturm-Projekt sowohl auf als auch abseits der Rennstrecke zu großem Erfolg.

Ford Chip Ganassi Racing schickt beim Petit Le Mans zwei Ford GT ins Rennen

Beim letzten Einsatz des Ford GT teilt sich Dirk Müller aus Burbach das Cockpit der Startnummer 66 mit seinen Teamkollegen Joey Hand (USA) und Sébastien Bourdais (Frankreich). Im zweiten Ford GT mit der 67 auf der Flanke wechseln sich während des Zehnstundenrennens Richard Westbrook, Ryan Briscoe und Scott Dixon (NZ) ab. Beide Fahrerkader blieben während der vergangenen Jahre weitgehend unverändert. Einzige Ausnahme: Bei den 24 Stunden von Le Mans 2017 musste Sébastien Bourdais infolge eines Unfalls beim Qualifikationstraining zum 500-Meilen-Rennen von Indianapolis auf den Start verzichten. Im selben Jahr feierte der Franzose jedoch beim Petit Le Mans-Rennen sein Comeback.

"Für mich ist es eine Ehre, Teil des Teams Ford Chip Ganassi Racing zu sein. Hier fühle ich mich wirklich zuhause", betont Dirk Müller. "Die vergangenen vier Jahre waren fantastisch und ich bin schon etwas traurig, dass diese Geschichte nun endet. Mit Joey Hand verbindet mich inzwischen eine enge Freundschaft, was in dieser Motorsportkategorie keine Seltenheit ist. Aber ich erinnere mich noch sehr genau an 2015 und meinen ersten Test mit dem Ford GT: Als ich mit dem Mietwagen zur Strecke kam, fühlte es sich auf Anhieb so an, als wäre ich schon ewig Teil dieses Teams. Das ist wirklich etwas Besonderes, das du so nur sehr selten erlebst. Bei uns gibt es keine großen Egos. Jeder im Team ist gleich wichtig und alle arbeiten gemeinsam Hand in Hand auf das selbe Ziel hin: Rennen zu gewinnen. Chip Ganassi versteht es sehr gut, eine Siegertruppe zusammenzustellen. Davon zeugen unter anderem die zahlreichen Trophäen, die unsere Werkstatthalle zieren. Gemeinsam haben wir dafür gesorgt, dass diese Sammlung noch deutlich angewachsen ist - das ist wohl der beste Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Ford Chip Ganassi Racing, Ford Performance und Multimatic. Egoisten sucht man hier vergeblich. Jeder Einzelne stellt sich als Teamplayer voll und ganz in den Dienst des großen Ganzen. Und ich bin stolz, ein Teil davon zu sein."

Ryan Briscoe, der am kommenden Wochenende das Schwesterauto pilotieren wird, fiebert dem letzten Renneinsatz des Ford GT ebenfalls entgegen: "Das Petit Le Mans ist eines der Motorsport-Highlights schlechthin. Wir werden alles dafür geben, um sowohl diese Saison als auch das erfolgreiche Rennprogramm mit dem Ford GT mit einem weiteren starken Ergebnis zu krönen. Ich freue mich sehr darauf, denn Road Atlanta zählt zu meinen absoluten Lieblingsstrecken. Ford hat mit diesem Projekt ein historisches Motorsportprogramm auf die Räder gestellt, und ein Großteil des Teams war vom ersten Tag an dabei. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, an jene historischen Erfolge anzuknüpfen, mit denen Ford in den 1960er Jahren Renngeschichte geschrieben hat - und es war toll, diese beiden Epochen direkt miteinander vergleichen zu können. Für uns alle wird das immer ein ganz besonderer Teil unserer Fahrerkarriere bleiben. Ich bin stolz auf jeden Einzelnen, der diese Erfolgsstory in den vergangenen vier Jahren mitgeschrieben hat."

Deutsche Motorsport-Fans können das Zehnstundenrennen von Petit Le Mans im Internet auf der Website IMSA.tv live miterleben. Der Start erfolgt am Samstag um 18.05 Uhr deutscher Zeit.

Ford GT mit beeindruckender Statistik in der IMSA, der FIA WEC und in Le Mans

In der IMSA sowie der WEC eroberte die Besatzung des Ford GT mit der Nummer 66 insgesamt neun Mal die Pole Position in ihrer Kategorie - das gelang in diesem Zeitraum keinem anderen Team. Die meisten Siege - nämlich deren acht - gehen auf das Konto des Schwesterautos. Auch die Rennstrecke von Road America erwies sich für den Ford GT als äußerst gutes Pflaster: Hier triumphierte Ford Chip Ganassi Racing drei Mal in Folge und eroberte zudem drei Mal die Pole Position. Als bislang bestes Ergebnis beim Petit Le Mans steht der zweite Platz des Nummer-66-Rennwagens im Jahr 2016 zu Buche.

In der FIA WEC war der Ford GT insbesondere in China überaus erfolgreich. Auf dem Shanghai International Circuit gehen zwei Pole Positions sowie zwei Siege auf sein Konto. Zu den wohl größten Triumphen des Teams zählt fraglos der Le Mans-Sieg 2016 in der LM GTE Pro-Klasse: Exakt 50 Jahre nach dem historischen Dreifacherfolg von Ford in Le Mans fuhren Sébastien Bourdais, Joey Hand und Dirk Müller im Ford GT mit der Startnummer 68 nach 24 Stunden als Erste über die Ziellinie. Mit Platz drei komplettierten Richard Westbrook und Ryan Briscoe im zweiten Supersportler das Top-Ergebnis.

Foto: Ford CGR eroberte in der IMSA-Sportwagen-Meisterschaft sowie der FIA Langstecken-Weltmeisterschaft 19 Siege - darunter auch einen Klassensieg in Le Mans. Quelle: "obs/Ford-Werke GmbH/Ford CGR"