Wenn die Temperaturen fallen und die Tage kürzer
werden, ist das Immunsystem gefragt wie nie. Denn: Winterzeit ist Erkältungszeit.
Wer jedoch rechtzeitig seine Abwehrkräfte und seine Laune stärkt, kann grippale
Infekte und eine Winterdepression häufig vermeiden. Und kommt gesund und fit
durch den Winter.
Warum werden wir im Herbst und Winter häufiger
krank?
Tag für Tag werden wir mit zahlreichen
Krankheitserregern wie Bakterien, Pilzen, Viren oder Parasiten konfrontiert.
Damit wir nicht ständig krank werden, hat unser Körper das Immunsystem
entwickelt. Dieses effektive Verteidigungssystem besteht aus verschiedenen
Organen, Zellen und Eiweißen, die sich gemeinsam gegen potenzielle
Krankheitserreger verbünden und den Körper vor allem, was fremd ist,
beschützen.
Je geringer jedoch die Temperatur ist, desto
geringer scheint auch die körpereigene Immunantwort auf die Viren zu sein. Das
liegt daran, dass sich Erkältungsviren bei etwas kühleren Temperaturen besser
vermehren und die Zellen sich gleichzeitig schlechter verteidigen können.
Einfache Verhaltensweisen helfen dabei, im Winter
gesund zu bleiben
Wenn es draußen kälter wird, sollte man gegenüber
Krankheitserregern umso besser gewappnet sein und seine immuneigene Abwehr
stärken. Fest steht: Ein gutes Immunsystem ist nicht einfach Glückssache. Man
kann einiges dafür tun, um die körpereigene Abwehr und die Gesundheit zu
stärken.
Da Viren häufig beim Händeschütteln oder über das
Anfassen von Türgriffen übertragen werden, sollte es vermieden werden, sich mit
den Händen ins Gesicht zu fassen. Insgesamt 80 Prozent aller ansteckenden
Krankheiten werden über die Hände übertragen. Deshalb unbedingt mehrmals am Tag
die Hände mit warmem Wasser und Seife waschen.
Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell für das
einwandfreie Funktionieren des Immunsystems. Besonders wichtig ist Vitamin A,
das in Möhren oder Wirsing steckt. Es pflegt die Schleimhäute in Nase und
Rachen. Vitamin B in Lachs oder Walnüssen regt die Bildung von
Immunbotenstoffen an und Vitamin E, welches in Sonnenblumenöl und Eigelb
steckt, fördert die Reifung von Abwehrzellen. Auch eine bestimmte Menge an
Vitamin C, das speziell in Zitrusfrüchten und Beeren steckt, ist für die
Gesundheit unentbehrlich.
Neben dem richtigen Essen sollte auch auf einen
guten Flüssigkeitshaushalt geachtet werden. Etwa eineinhalb Liter Wasser
täglich sind empfehlenswert. Gerade durch Heizungsluft trocknen Schleimhäute im
Nasen- und Rachenraum schnell aus, was die natürliche Barriere für Viren und
Bakterien einschränkt.
Ebenfalls unstrittig ist der positive Einfluss von
Sport auf die Abwehrkräfte. Wer regelmäßig Ausdauersportarten wie Joggen,
Schwimmen oder Radfahren ausübt, reizt und stimuliert sein Immunsystem und
sorgt auf diese Weise dafür, dass es besser funktioniert.
Zu guter Letzt gehört zu den Grundmaßnahmen, die
vor Erkältungen schützen, viel Schlaf. Kommt es zu Schlafmangel, hat der Körper
weniger Zeit Immunzellen zu produzieren und ist deshalb anfälliger für jegliche
Art von Krankheit. Forscher fanden heraus, dass Menschen, die weniger als sechs
Stunden pro Nacht schlafen, ein viermal so hohes Erkältungsrisiko haben wie
Personen, die mehr als sieben Stunden Schlaf bekommen.
Text: IKK classic