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Wechseljahre 18.09.19 14.00

Gesundheit-News: Wechseljahre - Ruhelos im Wechsel


18. September 2019

Foto: Wer nachts nicht schlafen kann, zum Beispiel aufgrund von Wechseljahresbeschwerden, ist anfälliger für Krankheiten. Und natürlich ständig müde.

Mit den Hormonen geht im Klimakterium oft auch der erholsame Schlaf verloren

(djd). Gesunder Schlaf ist für einen gesunden Körper unerlässlich. Während der Nachtruhe regeneriert der Körper, beseitigt Schäden und bekämpft Krankheitserreger. Wer nicht ausreichend schläft, ist deshalb nicht nur am nächsten Tag müde und gereizt, langfristig kann auch die Gesundheit leiden.

So haben Studien ergeben, dass Schlafstörungen zu vermehrten Ablagerungen in den Adern und einer Verdickung und Versteifung der Gefäßwände führen können. Das erhöht die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall. Besonders häufig leiden Frauen in den Wechseljahren unter einer gestörten Nachtruhe. Etwa jede zweite findet nicht zur Ruhe, liegt nachts immer wieder längere Zeit wach oder ist trotz Müdigkeit viel zu früh am Morgen wieder auf den Beinen.

Schwitzen, frieren, grübeln

Schuld an der nächtlichen Unruhe sind vermutlich die abfallenden Hormonspiegel, denn die weiblichen Geschlechtshormone haben vielfältige Auswirkungen auf das Gehirn und könnten auch die Bildung anderer, für den Schlaf wichtiger Hormone beeinflussen. Zusätzlich stören auch durch den Östrogenmangel bedingte Hitzewallungen den Schlummer, bei denen auf den plötzlichen Nachtschweiß ein unangenehmes Frösteln folgen kann. Kommen dann noch Sorgen und Grübeleien dazu, ist es mit der Erholung endgültig vorbei.

Ein kühles Schlafzimmer mit 16 bis 18 Grad, Nachtwäsche aus Naturtextilien und feste Schlafenszeiten können helfen, die Nachtruhe zu verbessern - mehr Tipps und Expertenrat dazu gibt es auch unter www.wechseljahre-verstehen.de.

Außerdem profitieren Frauen, die sich bei Wechseljahresbeschwerden einer Hormonersatztherapie (HRT) unterziehen, nicht nur von einer Linderung ihrer Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Oft verbessert eine HRT auch den Schlaf, wie Studien belegen. Gut zu wissen: Transdermales Östradiol - etwa als Dosiergel - gilt als sicherer als Hormone in Tablettenform. Einmal täglich in der vom Arzt verordneten Menge aufgetragen, wird der Wirkstoff über 24 Stunden gleichmäßig abgegeben und sorgt für konstante Beschwerdelinderung - auch nachts.

Beruhigen, nicht betäuben

Zum Schutz der Gebärmutterschleimhaut wird bei Frauen, die noch eine Gebärmutter haben, im Rahmen einer Hormontherapie immer auch ein Gestagen verordnet - zum Beispiel natürliches Progesteron. Für dieses ist eine schlaffördernde Wirkung ebenfalls gut belegt. Es beruhigt und entspannt, ohne das typische benommene Gefühl am Folgetag, das viele Schlafmittel hinterlassen. So kann eine gut angepasste Hormontherapie helfen, die Wechseljahre leichter zu durchleben.

 

Text / Foto: djd/Hormontherapie Wechseljahre/Getty