Samstag, den 7. September 2019
Gegründet in der Spätphase der DDR, sollte die Treuhand zwischen 1990 und 1994 die Staatswirtschaft privatisieren – mit gravierenden Folgen für tausende Betriebe und die Menschen in Ostdeutschland. Am 8. September, um 22 Uhr, macht sich die „MDR Zeitreise“ im Fernsehen auf die Spur der Treuhänder und lässt neben Politikern und Experten mit Birgit Breuel auch die „Eiserne Lady“ der Treuhand zu Wort kommen.
Die Privatisierung tausender planwirtschaftlich geführter Betriebe durch die Treuhandanstalt bedeutete für Millionen Ostdeutscher den Weg in die Arbeitslosigkeit – und führte bei vielen zu einer tiefen Kränkung, die bis heute nicht überwunden wurde. Kaum eine Institution in der jüngeren Geschichte löst bis heute derart kontroverse Debatten aus. Selbst die tagesaktuelle Bundespolitik kommt nicht zur Ruhe, wie die jüngsten Forderungen nach der Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zur Arbeit der Treuhandanstalt zeigen.
Die Konsequenzen aus der erst spät von Privatisierung auf Sanierung umgestellten Leitlinie sind oft beleuchtet worden – doch wie bewerten eigentlich die damals Verantwortlichen der ehemaligen „Mammut-Behörde die Folgen“ der rasant kollabierenden Ost-Wirtschaft? Die „MDR Zeitreise“ macht sich auf die Spur der Treuhänder und ihrer beispiellosen Aufgabe – und lässt neben Managern, Politikern und Experten mit der einstigen Behördenleiterin Birgit Breuel auch die Frau zu Wort kommen, die wie keine zweite Person für die Arbeit der Treuhand stand und für die sie bis heute angefeindet wird.
In „Staat zu verkaufen – Die Geschichte der Treuhand“ nimmt Moderatorin Janett Eger am 8. September, um 22 Uhr, im MDR-Fernsehen, die Zuschauer mit zurück auf eine Zeitreise in die Wirtschaftspolitik der frühen 1990er Jahre.
Die Geschichte der Treuhand ist auch Thema der Dokumentation „D-Mark, Einheit, Vaterland: Das schwierige Erbe der Treuhand“ (ARTE/MDR) am 10. September, um 22.05 Uhr, im MDR-Fernsehen.
Foto: Birgit Breuel / Copy MDR Zeitreise
