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POESIE AUS MAGDEBURG ZUM WOCHENENDE

chicory 1479205 1920




Wegwarte-Strophen


Auf wen wartest du am Wege?
Ließ dein Liebster dich allein?
Möchtest du an allen Tagen
und des Nachts bei ihm nur sein?


Warum schaust du nur so traurig?
Wartest du aufs große Glück
oder wünschst du dir im Herzen
längst vergang’ne Zeit zurück?


Sternenäugig, stumm und strahlend
leuchtest du so blau und klar
und stehst still an unsren Wegen -
ganz getreulich, Jahr für Jahr.



Helga Schettge


Entnommen aus:

Wo fliegen unsre Träume hin. – 2. Aufl. – 
Oschersleben: Dr.-Ziethen-Verl., 2012. –
ISBN: 978-3-938380-11-6