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Sachsen-Anhalt-News: Zoll News: Einsatz gegen Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung

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Donnerstag, den 22. August 2019

Die entstandene Schadenssumme liegt bei mindestens 1,7 Millionen Euro

Das Hauptzollamt Berlin führte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin am 22. August 2019 einen Einsatz gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung durch. Es bestand der Verdacht, dass Sozialversicherungsbeiträge nicht abgeführt worden sind, sowie der Verdacht des Einschleusens von Ausländern und der Ausbeutung deren Arbeitskraft.

Daneben sollen die Vorschriften zum Mindestlohn nicht eingehalten worden sein. Dabei richtete sich der Verdacht gegen sechs verantwortliche Handelnde eines im Baugewerbe tätigen Unternehmens.

Im Rahmen dieses Einsatzes wurden rund 100 Beschlüsse im Berliner Stadtgebiet sowie in Brandenburg und Sachsen-Anhalt vollstreckt.

An dem Großeinsatz haben insgesamt rund 1.900 Einsatzkräfte aller 41 Hauptzollämter in Deutschland teilgenommen. Unterstützt wurden sie vom Zollkriminalamt, der Ausländerbehörde und der Bundespolizei. Vor Ort anwesend waren auch Mitarbeiter des Berliner Beratungszentrums Migration und Gute Arbeit, die vor Ort betroffene Arbeitnehmer mit arbeits- und aufenthaltsrechtlicher Beratung unterstützen und Unterkünfte sowie Verpflegung zur Verfügung stellen.

Diese überprüften an insgesamt über 80 Einsatzorten Baustellen, Büro- und Geschäftsräume, Wohnungen und Sammelunterkünfte der Arbeitnehmer. Dabei wurden umfangreiche Beweismittel, insbesondere elektronischer Art, sichergestellt und 186 Vernehmungen durchgeführt.

Festnahmen gab es im Rahmen dieses Einsatzes nicht.

Die entstandene Schadenssumme kann derzeit nicht beziffert werden, liegt aber bei mindestens 1,7 Millionen Euro.

Dem gestrigen Einsatz schließen sich nun umfangreiche Prüfungen der sichergestellten Unterlagen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit an.