Foto: Weltweit ist die Antibabypille für schätzungsweise
100 Millionen
gebährfähige Frauen das Verhütungsmittel ihrer Wahl.
(Quelle: Shutterstock / MRAORAOR).
Es war nicht weniger als eine Revolution der sexuellen
Selbstbestimmung. Als vor knapp 60 Jahren „die Pille“ in den USA auf den Markt
kam, ermöglichte das Arzneimittel weltweit Millionen von Frauen eine freiere
Lebensplanung. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Varianten entwickelt, die
sich nach den individuellen Bedürfnissen der verhütenden Frauen richten. Auch
die hormonelle Belastung ist um ein Vielfaches gesunken. Gute Nachrichten!
Dreifach
geschützt: So funktioniert’s:
Die Antibabypille beeinflusst den weiblichen
Hormonhaushalt und verhindert eine Schwangerschaft auf gleich drei Wegen:
Erstens unterdrücken die Hormone des Präparats den Eisprung, so dass der
gesamte Zyklus der Frau aus unfruchtbaren Tagen besteht. Zweitens sorgen sie
dafür, dass den Spermien der Weg durch den Gebärmutterhalskanal verschlossen
bleibt. Und drittens bewirken die hormonellen Wirkstoffe, dass sich die
Gebärmutterschleimhaut nur unzureichend aufbaut. Das führt dazu, dass ein befruchtetes
Ei kaum eine Chance hat, in der Gebärmutter zu bestehen. Es existieren
mittlerweile viele verschieden Formen an Kombinationspräparaten, Mikro-, Mini-
oder Langzeitpillen. Je nach gesundheitlichen Voraussetzungen der verhütenden
Frau, verschreibt ein Gynäkologe das am besten geeignete Präparat.
Übrigens: Als die
Antibabypille auf den Markt kam, war die hormonelle Belastung sehr hoch. Heute
enthält eine Monatspackung so viele hormonelle Wirkstoffe wie damals eine
einzige Pille.
Sichere Wirkung
Der sogenannte Pearl-Index gibt an, wie sicher ein
Verhütungsmittel ist. Je höher der Wert, desto größer die Wahrscheinlichkeit
einer ungewollten Schwangerschaft. Die Antibabypille kommt bei korrekter
Anwendung auf den sehr niedrigen Wert von 0,1 bis 0.9 – sprich von 1.000 Frauen
werden pro Jahr eine bis neun Frauen schwanger. Als Vergleich: Bei der
Verwendung von Kondomen wären es 20 bis 120 Frauen.
Text: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V.
(BPI)