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Gewerkschaft der Polizei zu beginnender Fußballsaison - Malchow: Wir wünschen uns nur noch sportliche Fußball-Schlagzeilen

malchow neu 400

Donnerstag, den 15. August 2019



Berlin.  Vor dem Auftaktspiel der am Freitag startenden Bundesligasaison wünscht sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP), dass nur noch der Sport für Schlagzeilen rund um das Fußballgeschehen sorgen wird. „Es würde uns sehr freuen, wenn die Fans ihre Clubs zwar mit Feuer und Flamme unterstützen, jedoch Pyrotechnik nicht in die Hand nehmen. Es wäre ein bemerkenswertes Signal, wenn die Fans die Leistung des Gegners und die Leidenschaft der gegnerischen Fans für deren Verein respektieren“, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow (Foto) am Donnerstag in Berlin. Er verlieh zudem seiner Hoffnung Ausdruck, dass nur der Kampf um Meisterschaft und Abstieg hitzig ausfallen werde. Und zwar auf dem Platz, wo er hingehöre.

Malchow betonte, dass auch viele Polizeibeamtinnen und -beamte gerne und vor allem häufiger ohne Einsatzanzüge die Stadien ihrer Lieblingsteams besuchen würden. Angesichts von über zwei Millionen Arbeitsstunden bei Einsätzen in den drei Profiligen bei über 1.000 Spielen der Vorsaison gestalte sich die Wochenendplanung seiner Kolleginnen und Kollegen vor allem in den Bereitschaftspolizeien meist eher schwierig. „Teile der Fangruppierungen sollten die Konfrontation mit der Polizei nicht herbeireden. Das brauchen meine Kolleginnen und Kollegen neben vielen kaputten Wochenenden nicht auch noch“, verdeutlichte der GdP-Chef. Es reiche doch vollkommen aus, wenn der Kick des Fußballs im Mittelpunkt stehe, und eben nicht die Herrschaft über die Kurven.

Die meist von Ultragruppierungen harsch geäußerte Kritik an der fortschreitenden Kommerzialisierung des Fußballs versteht Malchow. „Ich selbst bin auch Fan und hänge seit Langem am VfB Lübeck. Aber ich weiß auch, dass ich das Rad des Profifußballs nicht mehr zurückdrehen kann. Diese Art des Fußballs ist fest verschweißt mit ökonomischen Interessen. Will ich das nicht unterstützen, dann bleiben eben nur noch die unteren Amateurklassen.“