Foto: Auf Reisen: Die Ersatzbrille immer im Gepäck
Reisetipps für Brillen- und Kontaktlinsenträger
Gehen Brille oder Kontaktlinsen während des
Auslandsurlaubs kaputt oder verloren, haben Fehlsichtige das Nachsehen. Denn
nicht in jedem Urlaubsort ist ein Optiker zur Stelle, der beschädigte Gläser
von einem Tag auf den anderen austauschen oder für passenden Linsenersatz
sorgen kann.
Das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) gibt Sommerurlaubern
Tipps, wie Brille und Linsen Sand, Meeressalz und tropische Temperaturen
unbeschadet überstehen und warum eine Ersatzsehhilfe in keinem Koffer fehlen
sollte.
Die Anfertigung einer neuen Brille dauert im Ausland
mitunter länger als der Urlaub selbst. Und sollte es später Probleme mit der
gekauften Brille geben, ist es oft schwierig, Nachbesserung oder Ersatz
einzufordern. Um sich unnötigen Stress zu ersparen, sollten Brillenträger immer
eine Zweitbrille in ihrer Stärke mit im Gepäck haben.
Auch bei Kontaktlinsen ist ein Extrapaar nebst passender
Pflegelösung sinnvoll. Denn fern der Heimat auf andere Linsen oder Pflegemittel
umzusteigen birgt immer das Risiko von Unverträglichkeiten.
Am Strand: Brillengläser nicht am Handtuch abwischen
Auch wenn Sonnencreme und Sand auf den Brillengläsern
kleben, sollten Strandurlauber nicht der Versuchung erliegen, diese kurzerhand
mit dem Handtuch oder T-Shirt abzuwischen. Denn die kleinen Sandpartikel wirken
wie Schleifpapier auf der Oberfläche der Gläser und können diese so stark
zerkratzen, dass ein deutliches Sehen nicht mehr möglich ist. Stattdessen heißt
es: Brille unter den Wasserhahn und anschließend mit einem Putztuch aus
Mikrofaser polieren.
Im Auto: Brille und Linsen nicht liegen lassen
Blendung durch gleißendes Sonnenlicht ist eine oft
unterschätzte Gefahrenquelle. Auf dicht befahrenen Straßen oder bei hohem Tempo
auf der Autobahn reichen schon wenige Sekunden „Blindflug“ aus, um schwere
Unfälle zu verursachen. Brillenträger sollten sich rechtzeitig vor der
Urlaubsreise um eine Sonnenbrille in der richtigen Stärke kümmern. Auch
Gleitsichtgläser sind mit getönten Scheiben erhältlich, sodass scharfes Sehen
sowohl auf die Armaturen als auch auf das vorausfahrende Fahrzeug möglich ist.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, greift zu einer Brille mit
polarisierenden Gläsern, die störende Reflektionen fernhalten und dafür sorgen,
dass die Augen auch auf langen Strecken frisch bleiben.
Allerdings sollten weder Korrektionsbrille noch
Sonnenbrille bei hohen Temperaturen im Auto liegen bleiben. Die Hitze kann die
Gläser so beschädigen, dass Verzerrungen entstehen. Vorsicht ist auch bei
Linsen sowie Pflegemitteln geboten: Bei direkter Sonneneinstrahlung und
Temperaturen über 30 Grad werden sie in ihrem Behälter regelrecht gekocht und
damit unbrauchbar.
Im Flugzeug: Nachbenetzungstropfen und
Kontaktlinsenlösung im Reiseformat
Die Luft in der Flugzeugkabine ist meist extrem trocken,
was den Tragekomfort von Kontaktlinsen einschränken kann. Hier schaffen
Nachbenetzungstropfen, sogenannte künstliche Tränen Abhilfe.
Kontaktlinsenträger sollten zudem daran denken, dass maximal 100 Milliliter
Pflegelösung mit ins Handgepäck dürfen. Fläschchen in Reisegröße gibt es beim
Optiker. Die weit verbreiteten 360-Milliliter-Flaschen gehören dagegen ins
Aufgabegepäck.
Quelle - Text / Foto: KGS - Kuratorium Gutes Sehen e.V. / © Aja Koska / iStockphoto.com