Köln, Juli 2019. Sie heißen Flip-Flops, Crocs, Mules,
Espadrilles oder schlicht Badelatschen und sind bei sommerlichen Temperaturen
die angesagte Mode an unseren Füßen. Doch Vorsicht: Nicht alle dieser
Sommerschuhe sind für die Träger unbedenklich. Denn sie können Schadstoffe in
gefährlichen Konzentrationen enthalten.
„Unsere Tests von sommerlichen Schuhen zeigen in den
Materialien regelmäßig flüchtige organische Substanzen“, erklärt Ralf Diekmann,
Produkt-Sicherheitsexperte bei TÜV Rheinland. Aber auch Polyzyklische
Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) wie das Naphthalin finden die Experten von
TÜV Rheinland in Kunststoffmaterialien. Diese Substanzen können nicht nur
Augen-, Atem- oder Hautreizungen hervorrufen. Sondern einige davon können
krebserzeugend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsschädigend wirken.
Mit Nase und Prüfzeichen
„Unsere Nase ist in einigen wenigen Fällen ein guter
Ratgeber. Denn Substanzen wie beispielsweise das Naphthalin haben einen sehr
prägnanten, unangenehmen Geruch. Wer diesen Geruch wahrnimmt, sollte vom Kauf
Abstand nehmen“, erklärt Diekmann. Doch die meisten Schadstoffe sind vollkommen
geruchsneutral und somit am Produkt nicht zu erkennen. Daher ist es wichtig,
zusätzlich auf entsprechende Prüfzeichen von unabhängigen Prüforganisationen
wie TÜV Rheinland zu achten. Diese Prüfzeichen geben Auskunft über die
Sicherheit und Qualität der Schuhe. Das bezieht sich beispielsweise auch
darauf, ob die verwendeten Materialien den aktuellen Grenzwerten bezüglich
Schadstoffen entsprechen.
Einkauf stets bei sicheren Quellen
„Generell sollte man bei bekannten Händlern und seriösen
Quellen einkaufen, nicht nur bei Sommerschuhen“, rät Diekmann. „Namhafte
Hersteller oder bekannte Handelsorganisationen verfügen über eigene
Qualitätssicherungen, suchen sorgfältig ihre Zulieferer aus und arbeiten eng
mit Prüfhäusern zusammen. Zudem kennen sie die gesetzlichen
Mindestanforderungen für die Schuhe.“ Ein Kauf an der Strandbude, auf dem
Wochenmarkt oder bei nicht seriösen Quellen im Internet, wo man das Produkt nur
aufgrund einer Beschreibung kauft, kann im Reklamationsfall problematisch sein.
Quelle - Text und Bild: TÜV Rheinland - (Foto: Dmitri
Ma/Shutterstock)