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Politik-News: RTL/n-tv-Trendbarometer: Bundesbürger begrüßen Abgrenzung der Union zur AfD

Samstag, den 29. Juni 2019


CDU/CSU gleichauf mit den Grünen


Die Mehrheit der Deutschen (73%) begrüßt es, dass sich die CDU-Führungsspitze klar von der AfD abgrenzt und eine Zusammenarbeit ausschließt. Im RTL/n-tv-Trendbarometer äußern sich nur 22 Prozent der Befragten dagegen, dass die AfD ausgegrenzt wird. 86 Prozent der CDU-Anhänger und 81 Prozent der CSU-Anhänger sind dafür, dass die Unionsparteien auf Distanz gehen zur AfD.

Lediglich die Anhänger der AfD lehnen den Unvereinbarkeitsbeschluss der Union ab. Im Osten halten 98 Prozent, im Westen 95 Prozent der AfD-Anhänger die Abgrenzungspolitik der CDU für falsch. Von den Ostdeutschen, die keine AfD-Anhänger sind, befürworten dagegen mehr als zwei Drittel (68%) die klare Haltung gegenüber der AfD.

Drei Viertel der Deutschen (75%) sind überzeugt, dass sich die AfD-Wähler durch die aktuelle Diskussion über die zunehmende rechtsradikale Gewalt nicht beirren lassen sondern weiter AfD wählen. Das denken auch die meisten AfD-Wähler selbst: 95 Prozent von ihnen sagen, dass die Berichte über rechtsradikale Gewalt keinen Einfluss auf ihre Wahlentscheidung haben.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die klare Abgrenzung der CDU zur AfD wird von der großen Mehrheit der West- wie Ostdeutschen, die nicht mit der AfD sympathisieren, befürwortet. Damit ist auch die Abwanderung liberaler Wähler aus der politischen und gesellschaftlichen Mitte von der CDU zu den Grünen vorerst gestoppt. Dass die AfD trotz intensiver Diskussion über die Zunahme rechtsextremer Gewalt nicht an Sympathien verliert, bestätigt, dass es sich bei den AfD-Sympathisanten um eine verschworene Gemeinschaft mit einem weitgehend geschlossenen extrem rechten Weltbild handelt."

CDU/CSU legen zu:

Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer kann sich die Union von ihrer Schwächephase etwas erholen. Gegenüber der Vorwoche legen CDU/CSU um zwei Prozentpunkte auf 26 Prozent zu und liegen jetzt gleichauf mit den Grünen an der Spitze. Grüne und AfD verlieren je einen Prozentpunkt, ansonsten ändert sich nichts.

Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, ergäbe sich folgende Stimmverteilung: CDU/CSU 26 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 12 Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 26 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 12 Prozent (12,6%). 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 19 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler 2017: 23,8%).

Habeck Favorit als grüner Kanzlerkandidat: Die Hälfte der Deutschen (51%) findet es "eher schwer vorstellbar", dass es in nächster Zeit einen "grünen" Kanzler oder eine "grüne" Kanzlerin geben könnte. 43 Prozent sind dagegen der Meinung, dass die Zeit reif sei für einen Regierungschef der Grünen. Im RTL/n-tv-Trendbarometer halten vor allem die Anhänger der Grünen (86%) einen der Ihren für kanzlerfähig. Schwer vorstellbar ist ein grüner Kanzler vor allem für die Ostdeutschen (56%), die über 60-Jährigen (57%) sowie die Anhänger der Union (82%), der FDP (80%) und der AfD (95%).

Am ehesten könnten sich die Bundesbürger Robert Habeck oder Cem Özdemir als Kanzlerkandidaten der Grünen vorstellen: Robert Habeck halten 38 Prozent der Deutschen für geeignet, 29 Prozent könnten sich Cem Özdemir vorstellen. Dahinter folgen im RTL/n-tv-Trendbarometer Annalena Baerbock und Katrin Göring-Eckardt (jeweils 11%) sowie Anton Hofreiter (3%). Auch Frauen würden am ehesten einen der beiden Männer an die Spitze eines grünen Wahlkampfteams stellen. Von den Grünen-Anhängern würden 59 Prozent Habeck den Vorzug geben, dahinter folgen Özdemir (35%), Baerbock (21%), Göring-Eckardt (17%) und Hofreiter (5%).

Bundesbürger gegen SPD-Doppelspitze:

Zwei Drittel der Deutschen (67%) fänden es nicht gut, wenn die SPD künftig von einer "Doppelspitze" geführt würde. 30 Prozent würden ein Führungs-Duo befürworten. Auch unter den SPD-Anhängern ist eine Mehrheit (56%) gegen eine Doppelspitze. Im RTL/n-tv-Trendbarometer glauben entsprechend nur 16 Prozent aller Befragten, dass die SPD mit einer Doppelspitze neue Wähler gewinnen könnte.