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Kunststiftung Sachsen-Anhalt schreibt Klinger-Stipendium aus

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Montag, den 24. Juni 2019



Die Kunststiftung Sachsen-Anhalt schreibt für die Jahre 2019/2020 zum ersten Mal zwei Arbeitsstipendien für KünstlerInnen aller Sparten aus Sachsen-Anhalt aus, die sich mit dem Werk und Leben des Künstlers Max Klinger in Naumburg auseinandersetzen und darauf mit zeitgenössischen Mitteln reagieren möchten. Die KünstlerInnen erhalten die Möglichkeit, sich intensiv mit dem umfangreichen Werk Max Klingers auseinanderzusetzen. Anlass hierfür ist der Todestag Max Klingers, welcher sich am 4. Juli 2020 zum 100. Mal jährt.

Max Klinger gehört zu den wohl prominentesten Vertretern des Symbolismus in Deutschland. Geboren wurde Klinger am 18. Februar 1857 in Leipzig als Sohn des Seifensieders Heinrich Louis Klinger und dessen Ehefrau Auguste Friederike Eleonore Klinger. Da der Vater selbst gern Maler geworden wäre, unterstützte er die künstlerische Ausbildung seines Sohnes. Nach seinem Realschulabschluss 1873 in Leipzig, begann Max Klinger 1874 sein Studium an der Kunstschule in Karlsruhe bei Ludwig des Coudres und Karl Gussow. Klinger folgte Gussow an die Akademie der Künste nach Berlin, wo er zwei Jahre später seinen Abschluss mit „außerordentlich“ absolvierte. 1878 entsteht sein erster Radierzyklus mit dem Titel "Opus", welcher Themen behandelt, die sich immer wieder durch sein Gesamtwerk ziehen: Liebe, Tod und Kunst. In den darauffolgenden Jahren folgen weitere Radierzyklen, die einen großen Teil seiner Popularität ausmachen werden. Klinger suchte an vielen Orten nach Inspirationen - auf Reisen sowie längeren Aufenthalten, in Paris, Berlin und Rom, Griechenland, England und Holland. Auch ließ er sich und sein Werk von vielen internationalen Meistern beflügeln, darunter Rembrandt, Goya und Rodin, aber auch von der Literatur oder Musikern wie Johannes Brahms und Beethoven. Später zog es Klinger jedoch zurück in die Heimat Leipzig, wo er auch zum Professor an der Akademie der graphischen Künste ernannt wurde. 1905 bekam er den Auftrag vom Künstlerbund, in Florenz ein Atelierhaus für junge StipendiatInnen einzurichten - die Villa Romana. Am 4. Juli 1920 stirbt er in seinem Weinberghaus in Großjena bei Naumburg, in dem er zusammen mit seiner Lebensgefährtin Elsa Asenjeff seit 1903 lebte. Das Weinberghaus ist heute ein Museum.

Zwei KünstlerInnen bekommen die Möglichkeit ab November 2019 in Naumburg und Umgebung zu arbeiten und zeitweise zu wohnen. Die Stipendien werden jeweils für die Dauer von acht Monaten vergeben und beinhalten neben einem monatlichen Stipendium in Höhe von 1.000,00 €, die Übernahme der Kosten für eine zeitweise Unterbringung der KünstlerInnen in der Akademie Sonneck in Naumburg.

Bewerbungen können bis zum 19. August 2019 (es gilt der Poststempel) in der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, Neuwerk 11 in 06108 Halle (Saale) eingereicht werden.

Foto Copy Kunststiftung Sachsen-Anhalt