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Stadtführerin Doris Richter: Warum die Herstellung von Seide in Magdeburg scheiterte

Stadtfuehrerin Doris Richter

Samstag, den 22. Juni 2019


Nachdem die Hugenotten hier nach Magdeburg bzw. in die Region der Börde kamen, hatten sie die  tolle Idee hier Seide herzustellen. Man baute weiße Maulbeerbäume an. Zur Seidenherstellung braucht man einen Seidenspinner. Dieser legt die Eier, daraus schlüpfen die Raupen. Sie werden mit den Blättern des Maulbeerbaumes gefüttert, 30 Tage lang bei konstanter Wärme von 25 Grad Celsius. Danach haben sich die Maden dann verpuppt. Sie bildeten Kokons. Ein Kokon hat ca. 600 bis 1.000 Meter Seidenfaden. Man brüht die Kokons ab um die Maden darin zu töten. Der Seidenfaden wird auf Holz abgewickelt. Manchmal hat man die gewonnene Seide vorm Weben gefärbt, je nach Bedarf. Die Seide vom weißen Maulbeerbaum glänzte besonders schön. Aber man hatte nicht bedacht, dass die Bauern die konstante Temperatur nicht dauerhaft einhalten konnten. Somit wurde die Herstellung von Seide so aufwendig, sodass man sie wieder einstellte.


Foto: Als Stadtführerin weiß Doris Richter viel Wissenswertes über unsere Stadtgeschichte zu erzählen. In Magdeburger-News beantwortet sie Fragen, bei denen nicht nur Touristen Neues erfahren werden, sondern sicher auch eingefleischte Magdeburger.