Bundesverband der Deutschen Industrie - Montag, den 17. Juni 2019
Zur Einigung der Großen Koalition zur Grundsteuer-Reform äußert sich BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang (Foto): "Noch viel Arbeit für die Große Koalition"
- "Es ist gut, dass die Hängepartie bei der Grundsteuer-Reform
vorerst ein Ende hat. In der Sache liegt noch viel Arbeit vor
der Großen Koalition. Keinesfalls darf es für
Industriegrundstücke zu realitätsfernen und bürokratischen
Bewertungsregeln kommen.
- Industriegrundstücke müssen sachgerecht bewertet werden. Auf
jeden Fall muss der Gesetzgeber die Berechnung der Grundsteuer
auf Basis von Bodenrichtwerten korrigieren. Sonst würde es für
Industriegrundstücke oft völlig überhöhte Wertansätze geben -
zum Beispiel in der Stadt oder bei großen Produktionsflächen.
Hier muss eine unbürokratische Wertkorrektur möglich sein.
- Die Grundsteuer-Reform bietet die Chance, die Steuerverwaltung
zu digitalisieren. Ziel muss sein, die Erklärungs- und
Anzeigepflichten der Grundsteuer elektronisch abzuwickeln - und
nicht mehr auf Papier. Industriegebäude müssen so unbürokratisch
wie möglich bewertet werden. Dazu gehört, Daten zu nutzen, die
in Finanzbehörden und Unternehmen bereits verfügbar sind."