header-placeholder


image header
image

DGB Sachsen-Anhalt: Wichtige Projekte statt Koalitionsstreit - Azubi-Ticket jetzt!

 38A9714.jpgneu

Dienstag, den 4. Juni 2019


Im Hinblick auf die bevorstehenden Verhandlungen der Landesregierung zum Doppelhaushalt 2020/2021 setzt sich die DGB-Jugend Sachsen-Anhalt für die Einführung eines Azubi-Tickets unter dem Motto „Azubi-Ticket – Jetzt! Landesweit, kostenfrei und in der Freizeit“ ein. Viele Auszubildende im Flächenland Sachsen-Anhalt leiden unter langen Fahrtzeiten und teils enormen Kosten für die Fahrten zwischen Betrieb, Berufsschule und Wohnort. Deshalb fordert die Jugendorganisation klare Verbesserungen für junge Menschen in der Ausbildung.

 

DGB-Landesleiterin Susanne Wiedemeyer (Foto): „Dass Auszubildende ihre Fahrtkosten überwiegend aus der eigenen Tasche zahlen müssen, ist ungerecht und macht die duale Ausbildung unattraktiv. Wer gut ausgebildete Fachkräfte will, muss davor sorgen, dass Auszubildende gut und kostenfrei von A nach B kommen. Die Landesregierung und insbesondere die Koalitionsfraktionen müssen endlich zur Sacharbeit zurückkehren und wichtige Projekte wie das Azubi-Ticket und das Vergabegesetz vorantreiben.“

 

Fabian Pfister, Landesjugendsekretär der DGB-Jugend Sachsen-Anhalt: „Kurz vor den Haushaltsberatungen ist keine Zeit für Streit. Die Landesregierung muss in Sachen Azubi-Ticket endlich Nägel mit Köpfen machen. Ein landesweites und kostenfreies Azubi-Ticket würde die Fahrtkosten für die Auszubildenden drastisch senken und die duale Ausbildung in Sachsen-Anhalt insgesamt attraktiver machen. Die im Landeshaushalt 2019 vorgenommenen Verbesserungen bei der anteiligen Fahrtkostenerstattung für Auszubildende sind ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es ist aber nicht abzusehen, wie viele der ca. 26.000 jungen Menschen in der dualen Ausbildung in Sachsen-Anhalt davon profitieren werden.“

 

Hintergrund: CDU, SPD und Grüne haben im Koalitionsvertrag einen Prüfauftrag für das Azubi-Ticket vereinbart. Darüber hinaus macht der Berufsbildungsbericht 2019 der Bundesregierung klar, dass Mobilität ein klares Kriterium dafür ist, dass junge Menschen eine Ausbildung beginnen. Nur 8,6 Prozent der befragten jungen Menschen haben sich bei Betrieben, die über 100 Kilometer vom Wohnort entfernt sind, beworben. Aufgrund des Berufsschulnetzes in Sachsen-Anhalt sind zahlreiche Berufsschulen mit berufsspezifischen Ausbildungsklassen wesentlich weiter entfernt.

 

Um das Mobilitätsverhalten und anfallende Kosten weiter in den Blick zu nehmen, läuft bis zum 30. Juni 2019 unter https://nbs-jugend.dgb.de/ausbildung/azubiumfrage eine Umfrage der DGB-Jugend zum Mobilität in der Ausbildung.