Berlin (ots). Ein Loch in den Schädel bohren, um den
bösen Geist des Kopfschmerzes rauszulassen galt vor über 6.000 Jahren als
moderne Schmerztherapie. Glücklicherweise sind wir heute weiter: Schmerzen
können mit verschiedenen Therapieansätzen behandelt werden - in vielen Fällen
auch mit Hilfe von Arzneimitteln.
Sinnvoll eingesetzt, helfen sie Patienten bei ihren
Leiden. Noch sind die Nebenwirkungen ein Problem. Doch Forscher arbeiten
bereits daran, sie verträglicher zu machen. Gute Nachrichten für die Patienten.
Die Geschichte der Schmerztherapie ist von Fortschritt
geprägt: Verwendete man im Mittelalter noch siedendes Öl und Brenneisen gegen
Schussverletzungen, kamen später Äther und Lachgas als erträglichere Therapien
hinzu. Heute gibt es verschiedene Therapieansätze gegen den Schmerz. Bei
leichteren Schmerzen können schon gängige Arzneimittel aus der Selbstmedikation
Linderung verschaffen. Für schwere Fälle können Ärzte nach sorgfältiger
Abwägung auch starke Medikamente indizieren. Die Therapie chronischer Schmerzen
ist aber heutzutage immer ein Zusammenspiel verschiedener Therapieansätze durch
Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuten. Ein Bestandteil dieser Therapie kann
die medikamentöse Behandlung sein.
Ärzte greifen hier als letzten Schritt auf die
Wirkstoffgruppe der Opioide zurück. Diese starken Arzneimittel wirken, indem
sie sich an die körpereigenen Rezeptoren im zentralen Rückenmark und im Gehirn
andocken, und so die Botenstoffe an der Weiterleitung der Schmerzsignale an den
Körper hindern. Bei strenger ärztlicher Indikationsstellung lindern Opioide
effektiv die dauerhaften Beschwerden der Patienten. Allerdings ist diese
Therapieform mit teils starken Nebenwirkungen und der Gefahr einer Abhängigkeit
verbunden. Nutzen und Sinn der Medikation muss bei jedem Patienten deshalb in
regelmäßigen Abständen ärztlich überprüft werden. Forscher suchen aktuell nach
neuen Wirkstoffen, die ebenso gut, aber besser verträglich wirken.
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