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SAN Wirtschaft

Höchster Industriebesatz im Harz, aber starke Dominanz des Saalekreises bei industriellen Umsätzen

Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt - Montag, den 3. Juni 2019


Die Zahl der Industriebetriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden des Landes Sachsen-Anhalt hat sich im vergangenen Jahr von 1 469 auf 1 420 verringert. Dem entgegen nahmen Beschäftigung und Umsätze zu. Zum 30.9.2018 waren 1,0 % mehr tätige Personen im Industriebereich tätig als zur Vorjahresfrist; die Gesamtumsätze legten um 5,1 % zu, wobei sich die Inlands- und Auslandsdynamik wenig unterschied.

Im Landkreis Harz sind mit 164 die meisten Industriebetriebe ansässig. Besonders viele Betriebe entfielen dort auf die Herstellung von Metallerzeugnissen und den Maschinenbau. Die meisten Industriebeschäftigten waren dagegen im Landkreis Börde tätig. Hier arbeiteten 16 124 Personen im Verarbeitenden Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen, dies entsprach rund 12 % aller Industriebeschäftigen im Land. Als Spezialisierungsmuster der Börde gemessen an der Zahl der Betriebe gibt sich deutlich die Herstellung von Nahrungs- und Genussmitteln und der Maschinenbau zu erkennen. Das wirtschaftliche Schwergewicht aller Kreise liegt im Saalekreis. Dort gab es 160 Betriebe mit 13 336 tätigen Personen im Jahr 2018. Diese erwirtschafteten mehr als ¼ aller Industrieumsätze in Sachsen-Anhalt (27,6 %). Insbesondere die Herstellung chemischer Erzeugnisse und von Mineralölerzeugnissen sind prägende Wirtschaftszweige. Gemessen an der Zahl der Betriebe ist auch der Wirtschaftszweig Reparatur und Installation von Anlagen stark vertreten.

Große Unterschiede in struktureller Hinsicht zeigen sich beim Blick auf die Arbeitsproduktivität (Gesamtumsätze je Beschäftigten) der Wirtschaftszweige. Lag sie für ganz Sachsen-Anhalt in 2018 bei rund 320 Tsd. EUR je tätiger Person, so erreichte sie im Wirtschaftszweig Kokerei und Mineralölverarbeitung fast das 17-fache. Deren Produkte werden zu 14 % im Ausland abgesetzt. Die durchschnittliche Exportquote der Industriebetriebe erreichte dagegen 30 %. Besonders die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung, der chemischen Industrie und der Textilverarbeitung sind auf internationale Absatzmärkte orientiert.