Auf E-Scootern mit
20 km/h unterwegs / Neuro- und Unfallchirurg appellieren gemeinsam: Schützt
Eure Köpfe! Tragt einen Helm!
Hamburg (ots)
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Zulassungsverordnung für E-Scooter schließt Helmpflicht aus
- Neurochirurg
und Unfallchirurg der Asklepios Klinik Altona
warnen vor
hohem Verletzungsrisiko, insbesondere bei Kindern und
Jugendlichen
- US-Studie
belegt das Risiko für schwere Kopfverletzungen
Jetzt ist es amtlich: Das Bundeskabinett hat die
E-Scooter ab Juni auch für Deutsche Straßen zugelassen. Damit steht der neuen
Mobilität und dem Fahrspaß für viele Menschen nichts mehr im Weg. Doch bei
Geschwindigkeiten bis 20 km/h kann ein Sturz zu schwersten Kopfverletzungen
führen. Prof. Dr. Uwe Kehler, Chefarzt der Neurochirurgie (https://www.asklepios.com/hamburg/altona/experten/neurochirurgie/)
und Prof. Dr. Lars Gerhard Großterlinden, Chefarzt der Orthopädie, Unfall- und
Wirbelsäulenchirurgie an der Asklepios Klinik Altona (https://www.asklepios.com/hamburg/altona/experten/orthopaedie/)
in Hamburg warnen eindringlich vor den Risiken und appellieren, die E-Scooter
nicht ohne Helm zu nutzen.
Bereits 14-Jährige können ab kommendem Monat die neuen
E-Scooter fahren. Da diese "nur" bis zu einer Höchstgeschwindigkeit
bis 20km/h zugelassen sind, hat der Gesetzgeber zwar einen Versicherungsschutz,
aber keine Helmpflicht vorgeschrieben. "Wir haben ja bereits langjährige
Erfahrungen mit Fahrradfahrern, die ohne Helm fahren und dann mit schweren
Verletzungen in unsere Klinik kommen", so der Chefarzt der Neurochirurgie
(https://www.asklepios.com/hamburg/altona/experten/neurochirurgie/).
"Dabei können typische Kopfverletzungen wie Schädelhirntrauma,
Hirnblutungen, Subdural- oder Epiduralhämatome oder Hirnödeme nachweislich
teilweise oder sogar ganz durch das Tragen von Helmen verhindert werden."
Die Folgen solcher Verletzungen reichen von Kopfschmerzen,
Konzentrationsstörungen über epileptische Anfälle, Lähmungen, Sprachstörungen
bis zu Pflegebedürftigkeit, Wachkoma und Tod. "Und tatsächlich sind Kinder
und Jugendliche noch gefährdeter als Erwachsene. Sie sind weniger aufmerksam
und vorausschauend und fahren risikoreicher", warnt Prof. Dr. Kehler.
Eine Studie aus den USA, die von den Centers for Disease
Control and Prevention (CDC) (http://ots.de/jdqypl)
kürzlich veröffentlicht wurde, bestätigt die hohe Gefahr von Kopfverletzungen
bei der Nutzung von E-Scootern. Untersucht wurden Verletzungen in der
texanischen Hauptstadt Austin im Zeitraum September bis November 2018. Von den
dort identifizierten 190 verletzten E-Scooter-Fahrern erlitten 45 Prozent
Kopfverletzungen. Praktisch kein Fahrer trug einen Helm. "E-Scooter sind
bei allem Fahrspaß grundsätzlich einfach nicht ungefährlich, wie wir aus den
Erfahrungen in anderen Ländern wissen", warnt auch der Chefarzt der
Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie (https://www.asklepios.com/hamburg/altona/experten/orthopaedie/).
So erlitten 70 Prozent der verunfallten E-Scooter-Fahrer in Austin Verletzungen
an den oberen Gliedmaßen wie Händen, Handgelenken, Armen und Schultern, 55
Prozent erlitten Verletzungen an den unteren Gliedmaßen.
"Ich hoffe, dass das, was bei Skifahrern
mittlerweile ja Usus ist, sich auch bei den zukünftigen E-Scooter-Fahrern von
Beginn an etablieren wird: Kopf schützen! Helm tragen!", appelliert daher
Prof. Dr. Kehler eindringlich. "Und dabei haben die Erwachsenen eine
entscheidende Vorbildfunktion.
Text - Original-Content von: Asklepios Kliniken,
übermittelt durch news aktuell
Foto: "obs/Asklepios Kliniken"