Buchvorstellung mit der Netzaktivistin Katharina Nocun in der Stadtbibliothek Magdeburg

Katharina Nocun forderte ihre Kundendaten bei zahlreichen prominenten weltweit agierenden Unternehmen an und ließ diese auswerten, darunter etwa „Amazon“ und „Netflix“, aber auch „DeutschlandCard“. Im Vortrag zeigt sie, wie Unternehmen die von Kunden generierte Datenspur nutzen, um zukünftiges Konsumverhalten zu prognostizieren. „Denn wir lassen uns nur allzu gern Bücher, Reisen und potenzielle Partner vom Internet empfehlen“, sagt Katharina Nocun. Als regelrechte Datenkraken nutzen Großkonzerne diese Daten, um Millionen-Umsätze zu generieren. Neben Banken und Firmen greifen aber auch Behörden längst auf Algorithmen zurück, um zukünftiges Verhalten vorherzusagen, ganz zu schweigen von Geheimdiensten. Daher sind, so die Autorin, individuelle Datenspuren kostbarer, als viele meinen und es droht Manipulation. Katharina Nocun zeigt deshalb anhand vieler Beispiele, warum sich jeder Einzelne vor der Geldgier der Konzerne und dem Überwachungswahn staatlicher Behörden schützen sollte.

1986 geboren, studierte die Bürgerrechtlerin und Netzaktivistin zunächst Ökonomie. Heute leitet sie bundesweite Kampagnen zu Themen wie Datenschutz, Whistleblower und Bürgerrechte. Die Journalistin und Publizistin ist regelmäßig als Expertin für Datenschutz und digitale Demokratiebewegungen zu Gast in Fernsehformaten und auf internationalen Konferenzen.

Die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und die Stadtbibliothek Magdeburg laden gemeinsam zur Buchvorstellung mit Katharina Nocun am Mittwoch, 5. Juni, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek am Breiten Weg 109 ein. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.