Dienstag, den 21. Mai 2019
Auch die vierte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten bei privaten
und öffentlichen Banken ist ergebnislos zu Ende gegangen. Noch in der
Nacht hatte die Arbeitgeberseite der Vereinten
Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ein neues Angebot gemacht: Drei
Jahre lang im Durchschnitt je 1,16 Prozent. ver.di-Verhandlungsführer
Christoph Meister: "Das ist kein Gehaltsangebot, das ist ein Schlag
ins Gesicht für alle Beschäftigten!"
Konkret boten die Arbeitgeber 1,7 Prozent zum 1. August 2019, 1,2
Prozent zum 1. August 2020 und 1,2 Prozent zum 1. August 2021 an.
Dies würde bei den angebotenen 36 Monaten Laufzeit mit sechs
Nullmonaten eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 1,16 Prozent
bei einer Inflationsrate von 2,0 Prozent im April 2019 bedeuten. "Das
ist eine erneute Frechheit. Damit wird die Absicht der Arbeitgeber
klar, die seit 2016 darauf abzielen, die tariflichen Vergütungen Jahr
für Jahr zu entwerten," so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Meister.
Ein neuer Verhandlungstermin wurde nicht vereinbart.
ver.di fordert in der Tarifrunde für die rund 200.000 Beschäftigten
bei privaten und öffentlichen Banken sechs Prozent mehr Gehalt bei
einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für Beschäftigte mit einer
übertariflichen Bezahlung will ver.di eine entsprechende
Dynamisierung der Gehälter durchsetzen. Für Auszubildende fordert die
Gewerkschaft eine Erhöhung der Vergütung um 100 Euro. Des Weiteren
will ver.di in der Tarifrunde neben einer deutlichen Gehaltserhöhung
vor allem über Arbeitsbelastung und Weiterbildung verhandeln.