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Wirtschaft-News: BDI zu Handelsauseinandersetzungen zwischen USA und China: Konfrontationskurs gefährdet Weltwirtschaft

Lang Joachim

Bundesverband der Deutschen Industrie - Dienstag, den 14. Mai 2019


BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang (Foto) äußert sich zu den Handelsauseinandersetzungen zwischen den USA und China: "Konfrontationskurs gefährdet Weltwirtschaft"

   - "Die Reaktion aus Peking beweist, wie schädlich Zollspiralen für
     Verbraucher und Unternehmen sind. Die schnelle Antwort droht die
     kontraproduktive Entwicklung weiter zu beschleunigen. 

   - Der anhaltende Konfrontationskurs zwischen den USA und China 
     gefährdet die Weltwirtschaft massiv. Der Handelskonflikt wirkt 
     sich umso stärker auf die Weltkonjunktur aus, je länger er 
     dauert. Unternehmen investieren nicht, wenn unklar ist, ob ihre 
     Geschäfte bald durch Zölle unterbrochen werden. Der Konflikt 
     trifft direkt europäische Unternehmen, die Produktionsstätten in
     den USA und China haben. 

   - Auch die angedrohten US-Zölle auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile 
     sind ein erhebliches Risiko für die Weltwirtschaft. Eine 
     Eskalation würde US-Verbraucher und US-Wirtschaft sowie die 
     Wirtschaft der engsten Verbündeten der USA treffen. Zölle unter 
     dem Deckmantel der nationalen Sicherheit schaden den USA und 
     ihren Nato-Verbündeten. Dies hat weder sicherheitspolitisch noch
     wirtschaftspolitisch Sinn. 

   - China und die USA sind wichtige Märkte für unsere Unternehmen. 
     Zuletzt gingen rund neun Prozent der deutschen Warenausfuhr in 
     die USA und etwa sieben Prozent nach China. 

   - Die Zollspirale ist eine immense Gefahr für die US-Wirtschaft 
     und die Weltwirtschaft. Wirtschaftlich wird kein beteiligtes 
     Land von einem Handelskonflikt profitieren. Nationale 
     Alleingänge und Zölle sind falsch. Die USA sollten sich 
     konstruktiv für eine Reform der Welthandelsorganisation WTO 
     einsetzen. 

   - Es bestehen innerhalb der vorhandenen Mechanismen der WTO 
     Chancen, eine Lösung des Konflikts herbeizuführen. Wir 
     unterstützen es deshalb ausdrücklich, dass sowohl die USA als 
     auch die EU neue WTO-Verfahren gegen China im Bereich des 
     Technologieschutzes angestrengt haben."