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Buch-News: „Die Königin – Elisabeth I. und der Kampf um England“

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Mittwoch, den 15. Mai 2019


Eine Prinzessin mit Angriff

Von Uta Luise Zimmermann-Krause

Im Buch «Die Königin – Elisabeth I. und der Kampf um England», erschienen im Verlag C.H.Beck, präsentiert der Autor Thomas Kielinger, wie Elisabeth I. in ihren vierundvierzig Jahren auf dem Thron England bis zum heutigen Tag prägt. 

Thomas Kielinger berichtete fast zwei Jahrzehnte lang für ´Die Welt´ aus London. Für seine Verdienste um die deutsch-britischen Beziehungen erhielt er 1995 den Orden eines «Honorary Officer of the Order of British Empire». Auf Elisabeths Haar sitzt die aktuelle Mode eines französischen Kopfschmucks. Und um den Hals liegen unvermeidliche Perlen, die ihre Fortsetzung um die jugendliche Hüfte den Mieder zieren. Fünf Jahre vor Elisabeths Aufstieg zum Thron ist zu klären: Welche Religion soll künftig maßgeblich sein – protestantisch oder katholisch? Nun wurde unter Erzbischof Thomas Cranmer die protestantische Wende vorangetrieben. Doch gegen die Hinterhältigkeit des Hofes lässt sich Elisabeth stets etwas Listiges einfallen, um selbst auch dem «Tower» mit dem eigenen Leben zu entgehen.  Der Spanier Philipp beschützt Elisabeth, um das ersehnte Ziel zu erreichen. Doch heiraten wollte die entschlussfreudige Frau nicht. Die Macht sollte nur ihr gehören. Dem gefertigten Krönungsbild von 1559 legt sie ein Geständnis ab: «Ich werde so gut zu euch sein, wie nur je eine Königin zu ihrem Volke war. Dazu wird es mir weder an Willen noch, wie ich voraussetze, an Macht fehlen…» 

Das Parlament wurde zu einer Entscheidung aufgerufen, ob die elisabethanische Gründung der anglikanischen Kirche gelingen wird? Später, nach dem Tod Elisabeths fand man unter ihren Papieren Verse, die vermuten ließen, dass sie nicht im Sinne der Doktrin protestantisch genug war. Doch die Königin gestand: «Es gibt nur einen Christus, Jesus, nur einen Glauben. Alles andere ist ein Disput über Trivialitäten.» Elisabeth bedachte die Rivalität, als Maria Stuart, die Enkelin von Heinrich VIII. ältester Schwester Margaret Tudor, die erste Anwartschaft auf das englische Königreich anmeldete. Doch was hat es nicht schon alles an Disput um die Krone gegeben, so dass sie anmahnte: «… es ist gefährlich, mit Pech in Berührung zu kommen, auf dass ich nicht zufällig beschmutzt werde.» Ja, Elisabeth fand statt einer Heirat viele «Verhältnisse» statt einer Liebschaft. Doch die Bewerber um Elisabeth stehen Schlange. Auch kommen sie aus anderen Ländern, doch über das «Zeremonielle» ging es nicht hinaus. Elisabeth überstand die Pocken, war fast Mitte der sechziger Jahre. Der Schock über die jüngste Erkrankung der Monarchin steckte nur Kronrat und Parlament in den Knochen, denn Elisabeth reagierte verärgert: «Die Spuren in meinem Gesicht, die ihr seht, rühren nicht vom Alter her, sondern von den überstandenen Pocken.» Auch andere Krankheiten müssen überstanden werden, und es ließe sich die Aussage der klugen Elisabeth gut auch auf Unterschiedliches anwenden. Ende und Übergang von Elisabeth I. wird begleitet mit der lateinischen Inschrift «non sine sole iris» - «kein Regenbogen ohne Sonne». Gemeint damit ist der göttliche Ursprung allen Lebens.  Lesenswert!  
        
Thomas Kielinger.
Die Königin – Elisabeth I. und er Kampf um England, 
375 Seiten, 38 Abbildungen, ein Stammbaum,
gebunden, Hardcover, Schutzumschlag,
Verlag C.H.Beck, 2019 
ISBN: 978-3-106-73237-9
Preis: €  24,95