Moritz Krämer & Band im Konzert am 15. Mai auf dem Moritzhof Magdeburg

Bevor die nächste Platte seiner Band „Die Höchste Eisenbahn“ rauskommt, hat Moritz Krämer ein Doppelalbum aufgenommen, über ein Thema, das uns alle betrifft, aber selten im Plattenregal zu finden ist: Verträge. Das neue Album ist ein Monolog eines düpierten Erzählers. Er glaubt, hinters Licht geführt worden zu sein und schreibt Briefe an seinen Vertragspartner. Er will Schulden begleichen, überlegt, wie er sich aus der Verantwortung ziehen kann. Dabei sieht er noch einmal zurück, zur Seite, nach vorn, verliert sich und vergisst, was er eigentlich wollte. Das klingt kompliziert. Aber bei Krämer ist es ganz einfach: „Wenn dein Deal ein guter ist, wieso musst du mich dann zwingen?“ Dennoch ist es keine Platte über juristische Schriftstücke, sondern über Liebe, Streit und Versöhnung. Mal klingen die Lieder zurückgelehnt wie Whitney oder Andy Shauf, wenn ein trockener Beat unter warmen Streichern begraben wird, mal wie Wilco oder Courtney Barnett. Am Ende ist es immer Krämers Stimme und seine Art zu singen, die den Sound der Platte ausmachen, die die deutsche Sprache so leicht und melodisch klingen lassen. 

 

Nachhören: moritzkraemer.de  l  Support: Ove