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Magdeburg: Erneute vorbeugende Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners

Freitag, den 10. Mai 2019


Rund 1.000 Eichen werden mit Bakterienextrakt besprüht

Ab kommendem Montag, den 13. Mai 2019 beginnt der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg mit der alljährlichen präventiven, biologischen Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners (Foto). Eine Spezialfirma wird diese an rund 1.000 Eichen im gesamten Stadtgebiet vornehmen. Neben einzelnen Friedhöfen wie dem West-, Ost-, Südfriedhof sowie dem Buckauer und Brückfelder Friedhof konzentrieren sich die Maßnahmen auf die nördlichen Stadtteile mit den Schwerpunkten Herrenkrugpark, Werder, Rothensee, Alte Neustadt, Altstadt, Cracau, Pechau und Randau-Calenberge. Außerdem befinden sich einige betroffene Eichen in Stadtfeld-Ost und Ottersleben. Die präventive Bekämpfung wird voraussichtlich am 17. Mai beendet sein.
 
Der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg (SFM) hat es sich seit dem Aufkommen der Problematik zum Ziel gemacht, das Vorkommen des Schädlings und somit die davon ausgehende Gefahr im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten weitestgehend einzudämmen. "Ein vollständiger Schutz gegen den Eichenprozessionsspinner ist zwar auch mit einer weiträumigen präventiven und manuellen Bekämpfung nicht gewährleistet, jedoch kann die von den Raupen ausgehende Gefahr durch diese Maßnahmen verringert werden", so Simone Andruscheck, Betriebsleiterin des Eigenbetriebes SFM.
 
Hintergrund

Ende Mai 2012 gab es in Magdeburg erstmals eine vorbeugende biologische Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Im Rahmen der Präventivmaßnahme wurden die betroffenen Eichen im Stadtgebiet mit einem Bakterienextrakt besprüht, das von den Larven durch die Nahrung aufgenommen wurde und somit die Entwicklung des Schädlings gehemmt hat. Die präventive Methode zielte auf das erste und zweite Entwicklungsstadium der Eichenprozessionsspinner ab. Die Erfolgsquote der eingesetzten Methode liegt in der Regel bei rund 70 Prozent.
 
Nachdem zunächst ein stetiger Rückgang des Befalls zu verzeichnen war, hat er sich mittlerweile auf ein konstantes Niveau eingepegelt. Dennoch sind in den vergangenen Jahren nach der präventiven biologischen Bekämpfung bei Nachkontrollen in Grün- und Parkanlagen immer wieder Nester des Schädlings an Stieleichen entdeckt worden. Diese wurden dann im Sommer abgesaugt. Das manuelle Absaugverfahren kam in Magdeburg erstmals im Sommer 2011 zum Einsatz.
 
Trotz der aktiven Bekämpfung gilt es grundsätzlich, die betroffenen Areale in den Park- und Grünanlagen zu meiden. Diese sind in der Ottostadt durch Absperrungen gekennzeichnet. Darüber hinaus sollten die Raupen und Gespinste unter keinen Umständen berührt werden.