Buch-News: „Im Wald – Eine Wortwanderung durch die Natur“

Bäume sind zum Reden 

Von Uta Luise Zimmermann-Krause

Im Buch «Im Wald – Eine Wortwanderung durch die Natur», erschienen bei Verlag Duden, präsentiert die Autorin Rita Mielke  eine spannende Schilderung der Naturgegenwart mit Illustrationen von Hanna Zeckau. Dr. Rita Mielke ist promovierte Literaturwissenschaftlerin, Kulturjournalistin und Autorin mit Spezialgebiet Kulturgeschichte. Sie bietet Spaziergänge und Vorträge an, die Spannendes aus Literatur und Natur verbinden. Hanna Zeckau ist Grafikerin und Illustratorin. Sie erhielt zwei Mal den Preis der Stiftung Buchkunst (2007 und 2016) und zudem die Bronzemedaille bei „Best book design from all over the world“. Hanna Zeckau lehrt an der Berliner Technischen Kunsthochschule (BTK) und der FH Bielefeld. In der Kombination beider Dozenten wird der Wald als ein bedeutsamer Aufenthaltsort für Tiere, Pflanzen und große Bäume dargestellt, aber auch als Ort der Mythen und Legenden.  

Im Tannendickicht leben Fuchs, Hirsch und Wildschwein.  Doch auch Träumer können an diesem literarischen Sehnsuchtsort auf Lindwürmer, Hexen oder Werwölfe treffen. 

Die besondere Atmosphäre des Waldes und ihrer Bewohner beflügelt seit Jahrhunderten die Fantasie der Menschen. Durch die geschichtenreiche Sprachlandschaft des Waldes bedient sich die Autorin einem spannenden Faktenreich. Mit Liebe zum Detail führt sie durch Sprachgeschichte, Literatur und Mythologie - mit dem Wald eng verwobene Begriffe. Weshalb gilt die Haselnuss als die erotischste Frucht des Waldes? Was hat es mit der von Romantikern stets geschätzten, aber grammatikalisch fragwürdigen „Waldeinsamkeit“ auf sich? Wer oder was ist eigentlich eine „Hinde“? Und warum ist die Eiche der politischste Baum in Deutschland? Diese und weitere Fragen klärt Dr. Rita Mielke in ihrem ungewöhnlichen Nachschlagewerk „Im Wald – Eine Wortwanderung durch die Natur“. Die Kulturjournalistin gewährt ihren Leser*innen einen literaturwissenschaftlichen Blick auf die Sprachwelt des Waldes, ohne die naturwissenschaftlichen Fakten außer Acht zu lassen. Unterstützung erhält sie dabei von der Grafikerin Hanna Zeckau, die den einzelnen Begriffen detailreiche Illustrationen an die Seite stellt. Doch dem dunklen Wald als Ort der aufkommenden Angst tummeln sich unheimliche Gestalten. Diese einzigartige Entwicklung legen auch religiöse Ursprungstexte.