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Magdeburger Nachwuchswissenschaftler erhält Forschungsförderung für Herzchirurgie

Dr. Max Wacker

Mittwoch, den 8. Mai 2019


58.000 Euro für Projekt zu Entwicklung von Gefäßersatz

 
Der Assistenzarzt an der Magdeburger Universitätsklinik für Herz-Thorax-Chirurgie Dr. Max Wacker (Foto) hat sich bei einem Nachwuchsprogramm für Herzchirurgie eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gesichert. Er erhält über ein Jahr insgesamt 58.000 Euro für die Umsetzung seines Forschungsprojekts zu Gefäßersatz aus Nanocellulose.

Der 31-Jährige war Teilnehmer einer DFG-Nachwuchsakademie – einem Programm, bei dem junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Anleitung von Experten Förderanträge für ihre Forschungsideen erarbeiten. Sein Projekt beschäftigt sich mit der Suche nach dem bestmöglichen schmalkalibrigen Gefäßersatz aus biokompatiblem Material. Dieser kommt etwa bei Bypass-Operationen zum Einsatz. Dr. Wacker arbeitet hierbei mit bakterieller Nanocellulose, auch Biocellulose genannt. Sie wird  mit Hilfe eines Bakteriums aus Zuckerlösungen gewonnen und ist aufgrund ihrer hydrophilen Eigenschaft in der Lage, Wasser besonders gut in Form zu halten. Der Magdeburger forschte bereits in Köln in der Arbeitsgruppe seines heutigen Chefs, Professor Dr. Jens Wippermann.

Dr. Wacker gehörte zu einer Gruppe von 21 Ärzten, die aus den Herzkliniken in ganz Deutschland für die Teilnahme an der DFG-Nachwuchsakademie ausgewählt worden waren. Die Teilnehmer erstellten zunächst Antragsentwürfe, die im Rahmen einer Nachwuchsakademiewoche im Juni 2018 in Jena einem Fachpublikum vorgestellt wurden. Mithilfe der Rückmeldungen und weiterer Impulse aus Expertenvorträgen erarbeiteten sie dann die endgültigen Anträge. Neun der Projekte werden nun gefördert, darunter das des Magdeburgers.

Die Nachwuchsakademie „Herzchirurgie – von Translation zur Klasse I-Evidenz“ hat in der vergangenen Woche mit einer Veranstaltung in Düsseldorf ihren Abschluss gefunden. Sie war die erste dieser Art und richtete sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Promotion nicht länger als vier Jahre zurückliegt und die aktiv in eine Arbeitsgruppe in der Herzchirurgie eingebunden sind.