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GdP zu Cyber-Ermittlungserfolg des Bundeskriminalamts (BKA)

malchow neu 400

Freitag, den 3. Mai 2019


Malchow: Schlag gegen Darknet-Kriminelle wird große Signalwirkung entfalten


Berlin.  Der Schlag gegen die Betreiber des Darknet-Marktplatzes „Wall Street Market“ wird dem Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow (Foto), zufolge eine große Signalwirkung bei Cyberkriminellen entfalten. Die Polizei habe damit gezeigt, dass sie auch gut organisierten Tätern in verborgenen Teilen des Netzes das virtuelle Handwerk legen könne. Angesichts dieses großen Erfolges müsse jedoch jedem klar sein, dass solche Ermittlungen erhebliche Kapazitäten und Ressourcen verbrauchten, betonte Malchow am Freitag in Kiel.


„Neben dem technischen Wissen ist auch genügend Zeit von Nöten, um solche aufwändigen Ermittlungen mit Festnahmen und Beschlagnahmen beenden zu können. Das muss auch ein Signal an die Politik sein, die Polizei hierzulande nachhaltig zu stärken und die Arbeit für die Sicherheitsbehörden attraktiver zu machen“, unterstrich der GdP-Chef. „Der öffentliche Dienst hinkt aber mit einigen für interessierte und geeignete Berberinnen und Bewerber wichtigen Aspekten wie Entgelt, Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie mobilem Arbeiten den Angeboten der freien Wirtschaft noch deutlich hinterher“, stellte Malchow fest. Den Personal-Wettbewerb könne der öffentliche Dienst momentan kaum bestehen.

Laut dem Gewerkschafter zeigt sich zudem, wie wichtig die polizeiliche Zusammenarbeit auf europäischer und internationaler Ebene im Kampf gegen Grenzen ignorierende Straftäter bereits ist und künftig noch werden wird.

Ungeachtet des aktuellen BKA-Ermittlungserfolges bekräftigte Malchow die Forderung nach einer Präventionsoffensive für den Umgang mit Online-Medien. „Zahlreiche Menschen sehen sich heutzutage von der Komplexität digitaler Möglichkeiten überfordert und befinden sich häufig in einem Dilemma. Verweigern sie sich, sind sie von vielen nahezu alltäglichen Angeboten wie Kurznachrichtendiensten, Online-Shopping, Video-Telefonaten oder mobilem Streaming abgehängt. Versuchen sie jedoch mitzumachen, fehlen oft technische Kenntnisse, die womöglich zu Unachtsamkeit führen und sie für Cyberkriminelle zu leichten Opfern werden lassen“