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Sachsen-Anhalt-News: Die Fraktion DIE LINKE fordert staatlichen Sonderfonds für kommunale Schwimmbäder

Die Linke, Thomas Lippmann

Dienstag, den 30. April 2019


Kurz vor Eröffnung der Badesaison in Sachsen-Anhalt sorgt eine Antwort der Landesregierung zu den Schwimmbädern im Land für getrübten Badespaß. Dazu erklären der Fraktionsvorsitzene Thomas Lippmann (Foto) und die haushaltspolitische Sprecherin Kristin Heiß:

"Seit dem Jahr 2000 wurde jedes fünfte Schwimmbad in Sachsen-Anhalt geschlossen. Der Sanierungsstau beträgt rund 40 Millionen Euro. Nur noch drei von vier Kindern können nach der Grundschulzeit sicher schwimmen. Viele Kommunen sind nicht mehr in der Lage, die anfallenden Sanierungen durchzuführen und die laufenden Betriebskosten für ihre Bäder zu bezahlen.

Wenn weitere Bäder schließen, können einige Schulen den Schwimmunterricht nicht mehr im notwendigen Umfang durchführen. Schwimmkurse sind aber wichtig, um Badeunfälle zu verhindern. Nach Studien der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) nehmen die Schwimmfähigkeiten von Kindern und Jugendlichen seit Jahren kontinuierlich ab. Die Gründe dafür sind unter anderem fehlende Schwimmflächen, lange Anfahrtzeiten sowie unzureichender Schwimmunterricht.

Kommunale Schwimmbäder sowie schulischer und außerschulischer Schwimmunterricht müssen landesweit gesichert werden. Das Land darf die Kommunen hier nicht länger im Regen stehen lassen. Die Fraktion DIE LINKE fordert daher einen staatlichen Sonderfonds in Höhe von zunächst fünf Millionen Euro jährlich, um die Schwimmbäder zu retten und Kommunen bei Sanierung und Erhalt zu unterstützen. Zusätzlich soll die Kostenfreiheit des Schwimmbadbesuches für Kinder bis 14 Jahren geprüft werden.

Zur kommenden Landtagssitzung im Mai bringt die Fraktion DIE LINKE einen entsprechenden Antrag ein, der die Landesregierung zum Handeln auffordert. Mit der Einrichtung eines Schwimmbadfonds sowie weiteren Maßnahmen sollen die kommunalen Bäder gesichert und die Schwimmfähigkeit der Kinder und Jugendlichen im Land gestärkt werden."