header-placeholder


image header
image
MD Opernhaus Theater Magdeburg

Magdeburg: Musikalische Reise in den hohen Norden

Magdeburg, 25. April 2019


Bevor er in der nächsten Spielzeit in den Norden Deutschlands – nach Schleswig-Holstein – aufbricht, reist GMD Kimbo Ishii im 9. Sinfoniekonzert der Magdeburgischen Philharmonie am Do. 16. 5. und Fr. 17. 5., 19.30 Uhr im Opernhaus des Theaters Magdeburg musikalisch mit der Magdeburgischen Philharmonie schon mal in den europäischen Norden – nach Dänemark, Norwegen und Finnland. 

Der dänische Komponist Carl Nielsen (1865–1931) schrieb neben Sinfonien und Kammermusikwerken auch Musik für das Theater: zwei Opern (»Saul und David« und »Maskerade«) sowie Bühnenmusik zu sechzehn Schauspielen. Die Musik zu »Aladdin« entstand auf Bitten von Johannes Nielsen, dem Direktor des Königlichen Theaters in Kopenhagen, der gemeinsam mit dem Schauspieler und Regisseur Johannes Poulsen das Werk von Adam Oehlenschläger (nach den Märchen aus »1001 Nacht«) in einer neuen Inszenierung auf die Bühne brachte. Doch als der Regisseur große Teile der Musik strich und die Tänze umstellte, verlangte Nielsen, dass sein Name von den Programmen entfernt werde. Deshalb schrieb Carl Nielsen aus dieser Musik eine siebensätzige Orchestersuite, die am 6. Februar 1919 unter seiner Leitung uraufgeführt wurde. 

Das Klavierkonzert ist Edvard Griegs einziges vollendetes Konzert. Bereits bei der Uraufführung war es ein voller Erfolg und gehört inzwischen zu den beliebtesten Klavierkonzerten. Grieg ließ sich vom norwegischen Springtanz »Halling« inspirieren, dessen Rhythmus im ersten und dritten Satz auftritt. Als Solist ist einer der bedeutendsten Pianisten seiner Generation erstmals zu Gast in Magdeburg: David Kadouch. Der junge Franzose war Preisträger der Leeds International Piano Competition, tritt bei den großen Festivals auf u. a. in Luzern, Gstaad, Verbier, Montreux, Schwetzingen, Jerusalem und Reims auf und ist neben seiner solistischen Tätigkeit begeisterter Kammermusiker. David Kadouch bringt seine beiden aktuellen CDs mit, die er in der Konzertpause für das Publikum auch gerne signiert. 

Jean Sibelius schließlich wurde von der finnischen Regierung beauftragt, eine Sinfonie aus Anlass seines 50. Geburtstages zu schreiben, der zum nationalen Feiertag deklariert wurde. Die 5. Sinfonie Es-Dur op. 82 wurde ursprünglich 1915 komponiert, 1916 und dann nochmals 1919 überarbeitet. Die originale Version wurde am 8. Dezember 1915 in Helsinki unter Sibelius’ Leitung uraufgeführt. Die heute meistens gespielte dritte Version der Sinfonie erklang erstmals am 24. November 1919. »Heute sah ich 16 Schwäne. Einer der größten Augenblicke meines Lebens«, schrieb Jean Sibelius. Das »Schwanenthema«, das wohl berühmteste sinfonische Thema seines Schaffens, durchzieht die 5. Sinfonie in Es-Dur op. 82 und obwohl im 1. Satz noch gar nicht präsent, scheint es aus allen klanglichen Ecken hervorzuleuchten.