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Sachsen-Anhalt-News: Erben: Verbindliche Vorschriften für die Landwirtschaft und mehr Kontrolle sind unumgänglich

R  diger Erben Front

Freitag, den 19. April 2019


Verhinderung von Vegetationsbränden


Auf Veranlassung der Forstbehörden und der kommunalen Ordnungsämter werden in zahlreichen Orten Sachsen-Anhalts die traditionellen Osterfeuer abgesagt. Begründet wird dies mit der anhaltenden Trockenheit und der hieraus resultierenden sehr hohen Gefahr von Wald- und Ödlandbränden. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Erben (Foto), begrüßt das vorsorgliche Handeln der Behörden. Zugleich befürchtet er, dass die aktuelle Trockenheit nur ein Vorbote für die kommenden Monate ist und 2019 erneut ein Jahr zahlreicher Vegetationsbrände werden könne. Deshalb fordert er kurzfristige Maßnahmen, die schon in diesem Sommer für einen besseren Brandschutz sorgen können.

In diesem Zusammenhang erneuert Erben seinen Vorschlag, die Landwirte stärker in die Pflicht zu nehmen. Zwar ließen sich, vor allem bei starker Trockenheit, Feldbrände nicht völlig vermeiden, ihr Ausmaß könne man jedoch deutlich verringern. Hierfür ist es nach Auffassung des SPD-Politikers erforderlich, dass bei Erntearbeiten ausreichend Löschwasser vor Ort ist und ein Traktor mit Pflug vorgehalten wird, der Brandschneisen anlegen kann. Das Innenministerium hatte es 2017 und 2018 abgelehnt, solche Vorgaben zu erlassen, weil es die Empfehlungen für ausreichend hielt. Zugleich würden nicht einmal bestehende Vorschriften zum Waldbrandschutz regelmäßig von den zuständigen Behörden kontrolliert.

Erben: „Viele notwendige Maßnahmen für einen besseren Brandschutz für Wald und Flur lassen sich nur langfristig lösen. Neue, geländegängige Fahrzeuge oder mehr Löschwasserentnahmestellen im Wald sind nicht bis zum Sommer 2019 herbeizuzaubern. Deshalb muss zumindest kurzfristig gehandelt werden. Dazu gehört für mich, auch die Landwirte stärker in die Pflicht zu nehmen. Sie müssen ihre Maschinen in einem einwandfreien technischen Zustand halten, um Brände zu verhindern. Brände sind jedoch bei hoher Trockenheit nicht immer zu vermeiden. Wenn es dann doch brennt, muss es schnell gehen und die Ausbreitung der Flammen verhindert werden. Dazu muss Löschwasser genauso in der Nähe sein wie ein Traktor mit Pflug, der Brandschneisen ziehen kann. Das muss eine klare Vorgabe sein und keine Empfehlung. Schließlich muss das Ganze auch kontrolliert werden. Wir wissen nicht, ob das Jahr 2019 wirklich wieder so trocken wird, aber wir müssen besser vorbereitet sein.“