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Gesundheit-News: Verschiedene Hormone beeinflussen Verlauf und Dauer der Wechseljahre

14. April 2019

Wann der Spuk ein Ende hat

(djd). Bei den meisten Frauen beginnen die Wechseljahre etwa mit Mitte 40. Bis zur letzten Regel, die im Durchschnitt mit 51 stattfindet, ist es dann noch rund ein halbes Jahrzehnt. Und auch nach der Menopause ist der Umstellungsprozess nicht abgeschlossen, sondern kann sich ebenfalls noch über Jahre hinziehen. Während dieser Zeit können die Symptome stark variieren. Das liegt daran, dass der Rückgang der beteiligten Hormone nicht zeitgleich abläuft.

Erst Progesteron, dann Östrogen

Zu Beginn der Wechseljahre sinken vor allem die Spiegel des Progesterons ab. Dieses wird im Gelbkörper produziert, der nach dem Eisprung im Eierstock zurückbleibt. Findet immer häufiger kein Eisprung statt, wird auch weniger Progesteron gebildet. Das verursacht unregelmäßige, zum Teil sehr starke Blutungen, die den Beginn der Wechseljahre prägen. Nach einer hormonellen Achterbahnfahrt mit hohen und niedrigen Östrogenspiegeln kommt es zu einem allmählichen Abfall des Östrogens. Dieser ist für die Hauptsymptome des Klimakteriums verantwortlich: Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Aber auch Gelenkschmerzen, depressive Verstimmungen, Scheidentrockenheit, Blasenprobleme und Osteoporose werden begünstigt. Schränken die Beschwerden die Lebensqualität stark ein, sollten Frauen sich von ihrem Gynäkologen beraten lassen. Er kann etwa eine Hormonersatztherapie (HRT) verordnen. Als besonders sicher gilt dabei bioidentisches Östradiol, dass über die Haut verabreicht wird, etwa als Dosiergel. So wird die Leber entlastet und das Thromboserisiko nicht erhöht. Bei Frauen, die noch eine Gebärmutter haben, wird dazu ein Gestagen kombiniert, wobei oft natürliches Progesteron als Weichkapseln zur Einnahme verordnet wird. Es kann gegen die Zyklusstörungen auch allein eingesetzt werden. Auf den Arztbesuch sollten Frauen sich gut vorbereiten, unter www.wechseljahre-verstehen.de gibt es dazu einen hilfreichen Meno-Check.

Manchmal fehlt auch Testosteron

Ein drittes Hormon, das im Klimakterium zu Beschwerden führen kann, ist das Testosteron. Auch Frauen brauchen geringe Mengen des "Männerhormons". Fehlt es, sind Antriebslosigkeit und sexuelle Unlust häufig die Folge, denn Testosteron ist unter anderem für die Libido wichtig. Von Experten wird deshalb auch immer häufiger eine mögliche Testosteronbehandlung für Frauen diskutiert.

Foto: Und was kommt als Nächstes? Im Verlauf der Wechseljahre können die Symptome stark variieren. / © djd/Hormontherapie Wechseljahre/Getty