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MD Pra  sentation Katastrophenschutz

Magdeburg: Sorgen des Katastrophenschutzes

Magdeburg, 10. April 2019


Von Annett Szameitat (MDN)

Unter dem Dach der Landesarbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen in Sachsen-Anhalt vereinen sich Malteser Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Deutsche- Lebens-Rettungs-Gesellschaft sowie Johanniter-Unfall-Hilfe. Diese präsentierten sich  neulich gemeinsam vor dem Landtagsgebäude auf dem Domplatz der Bevölkerung. Zu sehen gab es Spezialfahrzeuge der DLRG, wie ein Luftkissenboot oder ein Puppe in Taucherausrüstung. Die Bergwacht Harz stellte sich ebenfalls mit ihre Ausrüstung vor. 

Geladen  waren auch die Parlamentarier des Landtages; unter anderen Ministerpräsident Reiner Haseloff und Innenminister Holger Stahlknecht. Die Veranstaltung hatte das Ziel, die Arbeit des Katastrophenschutzes und das bemerkenswerte gesellschaftliche Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mehr in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Die gesellschaftliche Wahrnehmung des Katastrophenschutzes beschränke sich hauptsächlich auf die Einsätze bei Naturkatastrophen wie Hochwasser, bei Bränden oder auch bei der Evakuierung der Bevölkerung nach Bombenfunden, so Thomas Glückstein, Diözesan und Landesgeschäftsführer der Malteser Magdeburg. Er bemängelte auch die nicht ausreichende Unterstützung durch die Kommunen. 

Gebraucht werde eine Finanzierungssicherheit bezüglich der technischen und personellen Ausstattung der jeweiligen Fachdienste. Dies sei wichtig, um die erforderlichen Qualitätsvorgaben, wie eine entsprechende Aus- und Weiterbildung zu gewährleisten. bemerkte Thomas Glückstein. Auch für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer fehle es an allgemeingültigen Standards bezüglich der Freistellung und der Lohnersatzleistungen. 

„Das Ehrenamt wird bei Arbeitgebern eher kritisch gesehen.“ Weiterhin gebe es auf Grund des demografischen Wandels Nachwuchsprobleme besonders im ländlichen Raum. In diesem Zusammenhang war auf der Veranstaltung auch die Politik gefragt. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen in Sachsen-Anhalt erarbeitete ein Positionspapier zum Bevölkerungsschutz, um ihre Standpunkte darzulegen. Ministerpräsident Reiner Haseloff erhielt das Positionspapier überreicht. Er würdigte in seiner Ansprache das besondere Engagement der Hilfsorganisationen und versprach das Positionspapier im Landeshaushaltsplan 2020/21 zu berücksichtigen. 


Foto: Die DLRG stellte an einem Stand ihre Arbeit vor. (c) Annett Szameitat