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Arbeitslosenzahlen: Nicht bei denen sparen, die auf Hilfe angewiesen sind

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Freitag, den 29. März 2019


Zu den Arbeitslosenzahlen sagte Annelie Buntenbach (Foto), DGB-Vorstandsmitglied, am Freitag in Berlin:

Trotz der leicht gesunkenen Arbeitslosenzahlen, der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und dem teilweisen Mangel an Fachkräften gibt es immer noch zu viele Menschen, die von ihrer Arbeit nicht oder nur schlecht leben können. Die aktuelle Befürchtung einer Konjunkturflaute darf jetzt nicht wieder dazu führen bei denen zu sparen, die auf die Hilfe der Gesellschaft angewiesen sind.

Immer noch arbeitet jeder fünfte Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor. Rund eine Million Menschen müssen ihr Einkommen mit Leistungen aus Hartz IV aufstocken. Diese Menschen haben jetzt schon niedrige Löhne, aber eine noch schlechtere Perspektive, wenn es in die Rente geht. Sie brauchen bessere Perspektiven und Förderung sowie mehr Aus- und Weiterbildung, damit sie auch angesichts der aktuellen Umwälzungen in der Arbeitswelt nicht auf der Strecke bleiben.

Die Wiedervermittlung in einen Job um jeden Preis durch die Jobcenter – auch in kurzfristige Beschäftigung oder Beschäftigung, die so niedrig bezahlt ist, dass man davon nicht leben kann – ist keine Perspektive. Nachhaltige existenzsichernde Beschäftigung und faire Arbeitsbedingungen müssen die entscheidenden Kriterien sein.