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Magdeburg-News: Warum ist die richtige Diagnose so wichtig? - Experten treffen sich zur Mitteldeutschen Laborkonferenz in Magdeburg

Mittwoch, den 27. März 2019


Vom 11. bis 12. April findet in Magdeburg die 6. Mitteldeutsche Laborkonferenz statt. Auch 2019 werden ausgewiesene Experten innovative Aspekte der Labormedizin vorstellen und miteinander diskutieren. Erwartet werden etwa 250 Teilnehmer.

„Wir werden bei diesem Treffen aktuelle Entwicklungen in der Diagnostik mit Relevanz für die klinische Routine vorstellen und diskutieren“, kündigt Gastgeber Prof. Dr. Berend Isermann, Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Pathobiochemie der Universitätsmedizin Magdeburg, an. „In einem Programm, das aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen sowie ´Hot topics` der Routinediagnostik vereint, werden wir unter anderem die Diagnostik von Gerinnungsstörungen diskutieren.“ Besprochen werden zudem die aktuellen Entwicklungen in der molekularen Diagnostik nicht nur von bösartigen Tumoren, sondern darüber hinaus von anderen nicht-bösartigen Erkrankungen unter dem Schlagwort „Liquid profiling beyond Cancer“. Letzteres ermöglicht eine patientenspezifische Diagnostik als Grundlage für eine maßgeschneiderte Therapie. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die großen Herausforderungen in der Medizin infolge einer zunehmenden Digitalisierung unter Berücksichtigung individueller Krankheitsverläufe. Prof. Isermann: „Dieses Thema gilt es auch im Kontext der erweiterten ´patientennahen Diagnostik` zu beleuchten.“

Unter „patientennaher Labordiagnostik“ (POCT) wird die Anwendung laboratoriumsmedizinischer Verfahren in unmittelbarer Nähe des Patienten verstanden. Die Besonderheit besteht im Wegfall des Probentransports zum Labor sowie der sofortigen Verfügbarkeit des Resultats unmittelbar beim Patienten. Hieraus ergibt sich ein Zeitvorteil mit der Möglichkeit, aus dem Laborwert kurzfristig Entscheidungen über weitere diagnostische und therapeutische Schritte abzuleiten. Da die POCT-Diagnostik teurer als die Diagnostik im Großlabor ist, werden die Experten Vor- und Nachteile in spezifischen Krankheitssituationen sowie neue Entwicklungen diskutieren.

Die Mitteldeutsche Laborkonferenz (MDLK) ist in den letzten Jahren ein fester Bestandteil im Jahreskalender der Weiterbildung von Labormedizinern, klinisch tätigen Naturwissenschaftlern, medizinischen Technischen Assistentinnen sowie Ärzten aus anderen Bereichen in der Region Mitteldeutschland und darüber hinaus geworden. Auch in diesem Bereich hat die Nachwuchsfrage eine zunehmende Relevanz. Daher werden junge Nachwuchswissenschaftler und Ärzte neben etablierten Referenten der Labormedizin und klinischer Fächer zum Programm beitragen. Das interdisziplinäre Programm der 6. MDLK richtet sich somit bewusst auch an den Nachwuchs in der Laboratoriumsmedizin sowie an Kollegen aus anderen Fachbereichen.