Baierbrunn (ots). Fallen Kleinkinder aufs Gesicht, kommt
es nicht selten zum Zahnunfall. Nach einem solchen Sturz sollten Eltern
zunächst die Blutung stillen, die Schwellung kühlen und dann in Ruhe prüfen, ob
ein Zahn betroffen ist, rät Dr. Karoline Waubke, Zahnärztin aus München, im
Apothekenmagazin "Baby und Familie".
Eine Verletzung sollte sich unbedingt ein
(Kinder-)Zahnarzt anschauen - und zwar möglichst schnell. Hat sich
beispielsweise ein Zahn verschoben, lässt er sich kurz nach dem Unfall noch gut
auf seinen angestammten Platz zurückschieben. "Ist zu viel Zeit vergangen,
bleibt der Zahn schief und muss gezogen werden, weil das Kind sonst nicht
richtig beißen kann", erklärt Waubke. Gelockerte Zähne verankern sich
meist alleine wieder im Zahnfleisch. Ist ein kleines Stück abgebrochen, reicht
es, die Stelle zu glätten. Verfärbt sich ein Zahn dunkel, ist es eigentlich
harmlos, jedoch muss die Stelle beobachtet werden.
In manchen Fällen kann ein Zahnunfall den bleibenden Zahn mehr schädigen als den Milchzahn. So kann es passieren, dass die Wurzel des zweiten Zahns nicht mehr weiterwächst, der neue Zahnkeim sich infiziert oder er nicht richtig durchbricht. Das gilt es zu verhindern. Daher wird im Zweifelsfall ein Röntgenbild gemacht. "Wir müssen sicher sein, dass der bleibende Zahn nicht betroffen ist, vor allem, wenn der Milchzahn ausgeschlagen oder hineingedrückt wurde", sagt Prof. Dr. Gabriel Krastl, Leiter des Zahnunfall-Zentrums am Universitätsklinikum Würzburg.
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