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Zoll News: Post aus dunkler Vergangenheit - Zoll stößt auf Paket mit NS-Devotionalien

Donnerstag, den 21. März 2019

Ein ganzes Paket mit unterschiedlichen NS-Devotionalien hat der Zoll per Röntgentechnik gefunden und sichergestellt. Darunter waren neben einem SS-Messer und einem SS-Mitgliedsausweis fast ein Dutzend Orden und Abzeichen, sowie mehrere Hinweisschilder aus dem "Dritten Reich".

"Man liest ja manchmal von Kriegspost, die mit jahrzehntelanger Verspätung noch zugestellt wird. Hier ist das nicht der Fall: Das Paket wurde erst vor kurzer Zeit aus der Republik Polen auf den Weg in den Harz geschickt", kommentiert Pressesprecher Andreas Löhde vom Hauptzollamt Braunschweig den Fall.

Im Harz wird das Paket wohl nie ankommen. Anstatt der NS-Devotionalien wird dem Empfänger nun vermutlich Post mit kritischen Nachfragen zugestellt. Die weiteren Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Göttingen übernommen.

Innereuropäische Post wird vom Zoll stichprobenweise kontrolliert. Vornehmlich ist das Ziel, den Schmuggel mit verbrauchsteuerpflichtigen Waren -etwa Zigaretten- zu unterbinden. Dafür steht der Kontrolleinheit des Zolls in Göttingen eine mobile Röntgenanlage zur Verfügung, mit der auch Pakete wie Koffer durchleuchtet werden können.

Bei den NS-Devotionalien handelt es sich demnach um einen Zufallsfund. Zollamtmann Löhde dazu: "Vor Unrecht wird der Zoll nicht die Augen verschließen."

Die Kontrolle fand bereits am 27. Februar 2019 statt. Von einer vorherigen Veröffentlichung wurde aus ermittlungstaktischen Gründen abgesehen.

Foto Quelle Hauptzollamt Braunschweig