header-placeholder


image header
image
Osteopathen Operation 17.03.19 14.10

Gesundheit-News: Osteopathie statt Operation

17. März 2019

Eine angerissene Bizepssehne, ein doppelter Rippenbruch, zahlreiche Unfälle: Ferdinand
Stracke hat sich im Laufe seiner 77 Jahre viele Blessuren zugezogen. Die Folge: Im Alter
war seine Bewegungsfähigkeit eingeschränkt und er hatte immer Schmerzen in der Schulter.
Mit Hilfe der Osteopathie hat er eine Schulteroperation verhindern können.

Der Unfall passierte vor knapp 30 Jahren in einem abgelegenen Dorf im französischen
Hochgebirge. Ein falscher Griff, ein heftiger Schmerz, die rechte Schulter war nach kurzer
Zeit schwarz und blau und kein Arzt weit und breit. So blieb die Verletzung unbehandelt. Erst
später erfuhr Ferdinand Stracke, dass er sich bei dem Unfall die Bizepssehne zum Teil
abgerissen hatte. Festgestellt hat das ein Masseur – Jahre danach und damit viel zu spät für
eine Behandlung der Sehne.
Aber es hat lange gedauert, bis Ferdinand Stracke die Auswirkungen dieser Verletzung
richtig gespürt hat. In den ersten Jahren hat seine Lebensqualität nicht wesentlich gelitten.
„Ich hatte einen Kräfteverlust im rechten Arm, aber keine Bewegungseinschränkungen“,
erklärt er. Mit den Jahren hat sich das aber drastisch geändert.
„Ich hatte irgendwann immer Schmerzen, bestimmte Bewegungen konnte ich gar nicht mehr
machen. Vor fünf Jahren konnte ich den Arm nicht mehr heben, beim Autofahren nichts mehr
vom Rücksitz nehmen, den Ball für meinen Hund nicht mehr werfen oder mir nur noch unter
Mühen alleine eine Jacke anziehen“, beschreibt der sportlich aktive 77-Jährige seine
Beschwerden.
Sein erster Weg führte ihn zum Orthopäden, der eine Asymmetrie in der rechten Schulter
feststellte, die er auf den Anriss der Bizepssehne zurückgeführte. Die Bizepssehne fixiert das
Schultergelenk. Ohne diesen Halt sitzt die Gelenkkugel nicht mehr richtig in der Pfanne – die
Schulter wird instabil. Langfristig führt das zu starken Schmerzen und zu den massiven
Bewegungsbeeinträchtigungen. Aus orthopädischer Sicht blieb als Behandlung nur eine
komplizierte Operation des Schultergelenks. Genau davor aber hatte Ferdinand Stracke
Angst.
„Es gibt in meinem engen Bekanntenkreis zwei Fälle, bei denen ähnliche Schulteroperation
trotz Nachoperationen nicht zu einem befriedigenden Ergebnis geführt haben“, begründet er
seine Bedenken. Diesem Risiko wollte er sich nicht aussetzen. Ein Freund hat ihm schließlich 
eine osteopathische Behandlung empfohlen, „eine für mich ganz neue Welt“, wie
Stracke heute sagt. 
Nach einer intensiven Erstuntersuchung, der so genannten Anamnese,
versicherte ihm die Münchner Osteopathin Stefanie Geldschläger, dass sie mit ihrer
Behandlung einen für ihn befriedigenden Zustand erreichen könne. „Ich fand das sehr mutig.
Als Architekt denke ich immer in Kriterien der Statik. Deshalb konnte ich mir überhaupt nicht
vorstellen, wie mir die Osteopathie helfen sollte. Aber Frau Geldschläger wirkte als
Persönlichkeit so überzeugend, dass ich ihr vertraut habe“, berichtet Stracke, früher
ordentlicher Professor an der Technischen Universität (TU) in München. 

Quelle - Text und Foto: Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD e.V.)