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Reise-News: Haiti: Reise- und Sicherheitshinweise

Stand: 14.03.2019

Von nicht erforderlichen Reisen nach Haiti wird derzeit abgeraten. 

Innenpolitische Lage

Zuletzt wurde im Februar 2019 mit landesweiten Protestaktionen versucht, den Rücktritt von Präsident und Regierung zu erzwingen. Die politische und soziale Lage bleibt sehr angespannt. Protestaktionen und Demonstrationen können jederzeit wieder aufflammen und dabei zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, und Straßensperren führen. Auch die Zufahrt zu den internationalen Flughäfen Port-au-Prince und Cap Haitien kann betroffen sein.

Reisenden wird empfohlen, sich über die aktuelle Lage in lokalen und sozialen Medien informiert zu halten, Demonstrationen und Menschenansammlungen zu meiden und den Anweisungen von Sicherheitskräften unbedingt Folge zu leisten.

Kriminalität

Das allgemeine Kriminalitätsniveau ist hoch, liegt aber noch unter dem vergleichbarer anderer Staaten der Karibik. Vor allem in Port-au-Prince sind Ausländer, die grundsätzlich als wohlhabend gelten, bevorzugte Opfer von Raubüberfällen. Kritisch ist dies etwa bei der Erledigung von Bankgeschäften, aber auch nach Einbruch der Dunkelheit in der Nähe von höherklassigen Restaurants. Hierbei kommt es oft zu Schusswaffengebrauch. Mehrfach wurden Ankommende auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt gezielt überfallen. Reisende sollten daher möglichst nicht nach Einbruch der Dunkelheit ankommen und sich mindestens von einer Person ihres Vertrauens abholen lassen. 

Bei einem Überfall sollte keine Gegenwehr geleistet werden, um eine Gewalteskalation zu vermeiden. In der Hauptstadt Port-au-Prince sollten Reisende außerdem grundsätzlich nicht allein zu Fuß unterwegs sein und von der Nutzung von Motorradtaxis Abstand nehmen.

Reisenden wird von einem Aufenthalt  in den folgenden Stadtvierteln der Hauptstadt Port-au-Prince dringend abgeraten: Cité Soleil, Martissant, Carrefour, Bel Air, Cíté Militaire und Jean-Marie Vincent.

Haiti hat in den letzten Jahren Anstrengungen unternommen, um den Tourismussektor wieder zu beleben. Dazu gehören gut organisierte Gruppenreisen, die den sicherheitsrelevanten Gegebenheiten so gut wie möglich Rechnung tragen. Die Teilnehmer werden bereits am Flughafen empfangen und während des gesamten Aufenthalts in Haiti begleitet, teilweise auch von Sicherheitskräften. Reisende, die an einer solchen Gruppenreise teilnehmen, müssen allerdings damit rechnen, dass wichtige Ausfallstraßen zu den Hotels an den Stränden des Landes kurzfristig durch teilweise gewalttätige Demonstranten blockiert werden und die Reise daher nicht wie geplant stattfinden kann.

Bei der Ein- und Ausreise über die offiziellen Grenzübergänge zwischen der Dominikanischen Republik und Haiti muss mit stundenlangen Wartezeiten und unangekündigten Schließungen der Grenze sowie mit unangekündigten Demonstrationen auf beiden Seiten der Grenze gerechnet werden. Der illegale Grenzübertritt ist strafbar und lebensgefährlich.

Bei Überlandfahrten ist besondere Vorsicht geboten. Von Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit wird dringend abgeraten.