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Heute in der Stadtbibliothek Magdeburg: Gespräche und Lesungen über Verfolgung, Heimat und Fremde

Yirgalem Fisseha Mebrahtu Foto PEN Zentrum Deutschland.jpg

Freitag, den 8. März 2019


PEN-Zentrum mit dem Programm „Writers-in-Exile“ in der Stadtbibliothek


Sie sind politische Journalistinnen, Menschenrechtsaktivistinnen, Bloggerinnen und Schriftstellerinnen, denen in ihren Heimatländern Verfolgung, Folter und lange Haftstrafen drohen. Die Schriftstellerinnen ?ehbal ?enyurt Ar?nl? aus der Türkei, Fatuma Nurye Yimam aus Äthiopien und Yirgalem Fisseha Mebrahtu aus Eritrea leben heute als Stipendiatinnen des PEN-Zentrums in Deutschland. Zum Internationalen Frauentag sind die drei Autorinnen im Rahmen des Programms „Writers-in-Exile“ heute um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek zu Gast. In ihren Texten und im Gespräch mit dem Moderator Carlos Collado Seidel, dem Generalsekretär des deutschen PEN, erzählen die Autorinnen von Verfolgung, vom Verlust der Heimat und vom Ankommen im Zufluchtsland. 

?ehbal ?enyurt Ar?nl? ist eine türkische Dokumentarfilmerin, Menschenrechtsaktivistin und Journalistin. Als erste Frau hinter der Kamera in ihrem Heimatland engagierte sie sich für die Rechte von Frauen und Minderheiten. Ihr politisches Engagement und ihre Verbindungen zu kurdischen Medien führten zu Anklage und Inhaftierung. 

Die äthiopische Journalistin und Aktivistin Fatuma Nurye Yimam recherchierte über illegale Migrationsrouten nach Dschibuti und in andere Nachbarländer Äthiopiens. Sie gründete die Zeitung „Fact“, in der sie Missstände kritisierte. 

Yirgalem Fisseha Mebrahtu ist eine eritreische Lyrikerin, Journalistin und Schriftstellerin. Bis zu ihrer Freilassung im Januar 2015 musste sie sechs Jahre lang unter schlimmsten Bedingungen im Gefängnis ausharren, ohne Anklage oder Gerichtsverfahren. Seitdem droht ihr eine erneute Verhaftung und sie ist auf der Flucht.

Der PEN ist der bekannteste internationale Autorenverband, der sich für die Rechte verfolgter Autoren sowie Presse- und Meinungsfreiheit einsetzt. Das „Writers-in-Exile“-Programm bietet verfolgten Autoren Zuflucht und unterstützt sie, ihre Arbeit als Schriftsteller fortzusetzen. Die Landeshauptstadt Magdeburg unterstützt den Verband mit einer Fördermitgliedschaft. 

Alle interessierten Besucher sind herzlich zur Lesung im Rahmen des Programms „Writers-in-Exile“ am 8. März in der Zentralbibliothek am Breiten Weg willkommen, zu der die Stadtbibliothek gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt und dem PEN-Zentrum Deutschland einlädt. Die Lesungen der Autorinnen und die Gespräche auf dem Podium werden übersetzt. Die Texte der Autorinnen werden von der Schauspielerin Corinna Breite vorgetragen. Der Eintritt ist frei.


Foto: Yirgalem Fisseha Mebrahtu / Copy PEN-Zentrum Deutschland

Foto 2: Sehbal Senyurt Arinli / Copy Stefanie Silber




Foto: Fatuma Yimam / Copy Stefanie Silber