Foto: Siebenjähriges Mädchen, lachend, mit einer Kinder-Sonnenbrille
Bewegung an der frischen Luft tut Kinderaugen gut und
senkt das Risiko, kurzsichtig zu werden, so eine Studie der University of
Cambridge. Gerade in der Frühlings- und Sommerzeit können die schädlichen
unsichtbaren UV-Strahlen der Sonne die positiven Effekte des Draußenspielens
aber auch schnell ins Negative umkehren. Kinder-Sonnenbrillen schützen die
Augen der Kleinen. Das Kuratorium Gutes Sehen beantwortet die wichtigsten
Fragen zum richtigen UV-Schutz für Kinder.
1. Warum müssen Kinderaugen besonders vor den UV-Strahlen
der Sonne geschützt werden?
Kinder haben größere Pupillen und hellere Augenlinsen als
Erwachsene. Dadurch gelangen mehr UV-Strahlen ins Augeninnere und können dort
die Netzhaut bleibend schädigen.
2. Müssen Kinder schon bei den ersten Frühlingsstrahlen
eine Sonnenbrille tragen?
Die UV-Strahlung der Sonne ist im April zwar nicht ganz
so stark wie im Hochsommer, allerdings steht die Sonne im Frühjahr niedriger
und strahlt stärker ins Gesicht. Daher sind Kinder-Sonnenbrillen auch im
Frühling sinnvoll.
3. Brauchen auch Babys eine Sonnenbrille?
Babys kommen normalerweise ohne Sonnenbrille aus, da ihre
Eltern sie ohnehin nicht der direkten Sonne aussetzen sollten. Sie sind durch
eine leichte Mütze mit Schirm oder das Dach des Kinderwagens ausreichend
geschützt. Kleinkinder, die zum Beispiel am Strand spielen, sollten dagegen mit
einer Baby-Sonnenbrille und einer Mütze ausgestattet werden.
4. Gibt es auch Kinder-Sonnenbrillen für fehlsichtige
Kinder?
Ja, Kinder-Sonnenbrillen können mit Gläsern in der
Sehstärke des Kindes ausgestattet werden. Die Anpassung erfolgt beim
Augenoptiker oder Optometristen.
5. Wie dunkel sollten die Gläser einer
Kinder-Sonnenbrille getönt sein?
Getönte Brillengläser schützen die Kinderaugen vor
Blendung durch die Sonne. Wie viel Licht abgehalten wird, lässt sich an der
Blendschutzkategorie erkennen. Für unsere Gefilde sind mäßig dunkle Gläser der
Kategorie 2 ausreichend. Geht es in den Urlaub in die Berge oder an den Strand,
sollten Eltern dunklere Gläser der Blendschutzkategorie 3 wählen. Ist keine
entsprechende Angabe auf der Brillenbügelinnenseite vorhanden, kann der
augenoptische Fachmann weiterhelfen. Achtung: Der Grad der Tönung sagt nichts
über den UV-Schutz aus!
6. Woran erkennen Eltern eine gute Sonnenbrille für ihr
Kind?
Die Anforderungen an Kinder-Sonnenbrillen sind hoch.
Neben dem Schutz vor UV-Strahlen müssen sie bruchsicher sein und dürfen keine
scharfkantigen Elemente enthalten. Das CE-Kennzeichen auf dem Bügel
dokumentiert die Einhaltung der EU-Sicherheitsstandards. Die Qualität der
Gläser, der Fassung und der Scharniere sowie den richtigen Sitz zu prüfen, ist
für Eltern jedoch nicht ohne Weiteres möglich. Daher ist Vorsicht beim Kauf in
Discountern oder am Strand geboten. Sicherheit bietet der Kinderbrillenkauf im
Fachgeschäft.
7. Brauchen Kinder, die Kontaktlinsen tragen, auch eine
Kinder-Sonnenbrille?
Ja. Auch wenn einige Kontaktlinsen über einen
integrierten UV-Filter verfügen, reicht dieser nicht, um Kinderaugen
ausreichend zu schützen, da Kontaktlinsen nie das ganze Auge bedecken. Eine
Sonnenbrille ohne Stärke kann problemlos über den Kontaktlinsen getragen
werden.
Text und Foto: KGS - Kuratorium Gutes Sehen e.V.