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Foto Stefanie Nutzenberger

Kaufhof-Karstadt: Schlechter Start der neuen Konzernholding - ver.di will um Arbeitsplätze kämpfen

Freitag, den 25. Januar 2019


Die heute (25. Januar) durch Medienberichte bekannt gewordenen
Sanierungspläne der neuen Kaufhof-Karstadt-Warenhausholding sind aus
Sicht der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) untragbar.
"Das ist ein schlechter Start für die neue Warenhausholding: Ein
Sanierungsplan ohne Einbeziehung des Betriebsrates und die
Ankündigung des Ausstiegs aus der Tarifbindung - das lehnen wir ab
und werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen", sagte
ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

Dass die Unternehmensleitung derart tiefe Einschnitte plant und nach
Medienberichten bis zu 5.000 Arbeitsplätze abbauen will, sei nicht
hinnehmbar. "Wir lassen keine Sanierung zu, die ein Gesundstoßen des
Konzerns allein auf dem Rücken der Beschäftigten vorsieht", so die
bei ver.di für den Handel zuständige Gewerkschafterin. Was völlig
fehle, sei ein tragfähiges Zukunftskonzept. "Wo sind die Vorschläge,
wie es in Zukunft weitergeht? Wo soll investiert werden? Welche Opfer
sollen die Manageretagen aufbringen? Nichts davon wird angepackt.
Stattdessen wird ein Ausstieg aus der Tarifbindung angekündigt. Dem
wird die Arbeitnehmerseite nicht zustimmen", so Nutzenberger.

Die Tarifkommissionen von Kaufhof und Karstadt würden sich zeitnah
treffen und über Aktivitäten beraten. ver.di hatte in den vergangenen
Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass die Standort- und
Beschäftigungssicherung sowie die Anwendung der Flächentarifverträge
hohe Priorität habe. Die Gewerkschaft hatte die Beschäftigten bei
ihren Protesten und Aktionen unterstützt. Auch in der jetzigen Phase
würden die Beschäftigten die volle Unterstützung von ver.di erhalten.


Foto: Stefanie Nutzenberger / Copy Kay Herschelmann