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Gesundheits News: Wechseljahre oder Schilddrüsenstörung?

24. Januar 2019

Aufgrund ähnlicher Symptome kann es leicht zu Verwechslungen kommen

(djd). Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Gewichtszunahme, dünner werdendes Haar und Osteoporose - typisch Wechseljahre, oder? Tatsächlich treten alle diese Symptome im Zusammenhang mit der Hormonumstellung auf, die bei Frauen um das 50. Lebensjahr stattfindet. Doch es gibt noch ein anderes Organ, das bei Fehlfunktionen ganz ähnliche Beschwerden hervorrufen kann: die Schilddrüse. Deshalb sollte sie bei Wechseljahresbeschwerden immer mit im Blick sein.

Genaue Diagnose, angepasste Therapie

Denn Schilddrüsenstörungen sind nicht selten: Fast ein Viertel der Frauen in der Postmenopause sind betroffen, von diesen haben wiederum drei Viertel eine Schilddrüsenunterfunktion. Eine sorgfältige Diagnostik ist deshalb unerlässlich - Informationen dazu gibt es auch unter www.forum-schilddruese.de. Zunächst wird die Schilddrüse abgetastet, um Vergrößerungen und Knoten zu spüren, eine Ultraschalluntersuchung macht das Bild noch genauer. Dazu kommen Laboruntersuchungen des Blutes, bei denen die Menge verschiedener Schilddrüsenhormone bestimmt wird. Der wichtigste Wert ist dabei der des schilddrüsenstimulierenden Hormons TSH. Zu hohe TSH-Werte deuten auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin, zu niedrige auf eine Überfunktion. In den Wechseljahren ändern sich allerdings die Referenzwerte, so dass etwas höhere TSH-Spiegel noch als normal gelten.

Wurde eine Fehlfunktion der Drüse gefunden, müssen bei der Therapie auch die Besonderheiten des Klimakteriums berücksichtigt werden. So wird eine manifeste Schilddrüsenunterfunktion in der Regel mit der Gabe des Schilddrüsenhormons Levothyroxin behandelt. Erhalten Frauen wegen ihrer Wechseljahresbeschwerden eine Hormonersatztherapie, kann der Bedarf an dem Hormon steigen und deshalb eine höhere Dosierung erforderlich sein. 

Bei Schilddrüsenüberfunktion frühzeitig handeln

Bei Frauen mit einer Schilddrüsenüberfunktion ist in den Wechseljahren besondere Aufmerksamkeit geboten. Denn sowohl die sinkenden Östrogenspiegel als auch die Hyperthyreose steigern die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose (Knochenschwund). So zeigen Studien, dass bei Frauen über 65 Jahren bereits ein geringfügig erniedrigter TSH-Wert das Risiko für eine Hüftfraktur um 28 Prozent erhöht. Eine frühzeitige Behandlung kann deshalb die Gesundheit langfristig schützen.

Foto: Bei Symptomen wie Schwitzen, Gewichtszunahme, Haarausfall, Müdigkeit und Osteoporose sollte bei Frauen in den Wechseljahren immer auch die Schilddrüse untersucht werden. / © djd/www.forum-schilddruese.de/pressmaster - stock.adobe.com