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Eine Kindheit im Magdeburg der Nazizeit – Buchpremiere in der Stadtbibliothek Magdeburg

Magdeburg, 15. Januar 2018


Als Halbjüdin überlebte Gertraud Kuehn die Zeit des Dritten Reiches in Magdeburg. Ihre Erinnerungen an diese Zeit hat sie unter dem Titel „Erinnerungen an Magdeburg. Eine Kindheit und Jugend im Deutschland der Nazizeit“ festgehalten. Am kommenden Donnerstag, dem 17. Januar, wird das Buch von Dompredigerin i.R. Waltraut Zachhuber um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek am Breiten Weg im Beisein von Nachfahren der Autorin präsentiert. Der Eintritt ist frei.

Das Buch ist als Lebenserinnerung von Gertraud Kuehn, geborene Zindel, geschrieben, die in der Zeit des „Dritten Reiches“ in Magdeburg ihre Kindheit und Jugend verbrachte, hineingeboren in eine Familie mit einem arischen Vater und einer jüdischen Mutter. In ihren Lebenserinnerungen zeichnet sie auf, wie sie diese schwere Zeit erlebte. Die Familie konnte von den Machthabern nicht getrennt werden, Vater und Mutter blieben für die Kinder ein festes Bollwerk. Schule, Ausbildung, Pflichtjahr, Sport und Erinnerungen an die Zeit des Krieges werden in Geschichten lebendig. Es wird deutlich, wie schwierig das Leben war, aber auch die Unbekümmertheit der Kindheit und Jugend finden ihren Platz. Der Block-Verlag, in dem das Buch als Sonderdruck der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt erschienen ist, hat den Text und den Sprachrhythmus nur in wenigen Details verändert, um die Authentizität dieser sehr persönlichen Erinnerungen zu wahren.

Mit der Buchpremiere „Erinnerungen an Magdeburg. Eine Kindheit und Jugend im Deutschland der Nazizeit – Stolpersteine für unsere Zeit“ beteiligt sich die Stadtbibliothek an der Aktionswoche „Eine Stadt für alle – weltoffenes Magdeburg“. Die Lesung wird unterstützt von der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.