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SAN Heute

Bad Kösen dauerhaft als „Heilbad“ anerkannt / Willingmann: „Wichtig für Image und Marketing“

Magdeburg, den 11. Januar 2019


Minister übergibt Urkunde / Naumburgs Ortsteil mit 260.000 Übernachtungen


 

Der Naumburger Ortsteil Bad Kösen (Burgenlandkreis) erhält dauerhaft die staatliche Anerkennung als „Heilbad“. Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat die entsprechende Urkunde heute an Naumburgs Oberbürgermeister Bernward Küper überreicht. Bad Kösen hatte das Prädikat bislang nur vorläufig inne. Nachdem nun auch die guten lufthygienischen Bedingungen nachgewiesen waren, konnte die Anerkennung endgültig erfolgen. Bad Kösen verzeichnete zuletzt in Rehakliniken und Hotels jährlich rund 30.000 Gästeankünfte und gut 260.000 Übernachtungen.

 

Willingmann sagte: „Bad Kösen ist ein Bad mit Tradition. Bereits seit dem 19. Jahrhundert haben viele Generationen hier Kuren oder Urlaub gemacht. Namhafte Persönlichkeiten wie Theodor Fontane, Adolph von Menzel oder Franz Liszt wussten das natürliche Heilmittel und die schöne Landschaft zu schätzen. Ich freue mich, dass die heilende Wirkung des Ortes und seiner Solequellen jetzt auch ganz offiziell dauerhaft bestätigt wurde. Die staatliche Anerkennung als ‚Heilbad‘ ist dabei Auszeichnung und Verpflichtung zugleich. Einerseits ist das begehrte Prädikat natürlich ein wichtiger Faktor für Image und Marketing. Andererseits muss aber auch weiter an der Qualität gefeilt werden, die von einem solchen Prädikat zu Recht erwartet wird.“

 

Oberbürgermeister Küper unterstrich: „Die endgültige Anerkennung Bad Kösens als Heilbad, dem ein jahrelanger Einsatz vorausgegangen ist, erfüllt uns mit großer Freude. Die Entscheidung bedeutet für uns Verantwortung und Verpflichtung. Wir werden weiter konsequent an der Verbesserung der Infrastruktur arbeiten, um den Ansprüchen unserer Gäste gerecht zu werden.“

 

Die Voraussetzungen für eine Anerkennung als „Heilbad“ sind in der Kurorte-Verordnung des Landesgeregelt. Dazu gehört u.a. das Vorhandensein von Heilmitteln (Heilquellen, Heilmoore oder Heilgase) und leistungsfähigen Kur-Einrichtungen zur Anwendung dieser Heilmittel. Wichtig sind auch gute klimatische und lufthygienische Bedingungen, ein leistungsfähiges Hotel- und Gaststättengewerbe, ein dem Kurbetrieb entsprechender Ortscharakter sowie vom Straßenverkehr ungestörte Park- und Waldanlagen.

 

Diese Kriterien wurden durch den Landesfachausschuss für Kur- und Erholungsorte geprüft. Ergebnis: eine einstimmige Empfehlung für die staatliche Anerkennung als „Heilbad“. Bad Kösen überzeugte dabei durch leistungsfähige Rehabilitationskliniken sowie kurörtliche und touristische Einrichtungen, die Sole als örtliches Heilmittel sowie die schöne und romantische Lage im Saaletal mit Spazier- und Wanderwegen zur Erholung. Zur Anerkennung beigetragen haben auch die umfangreichen Investitionen in die Erneuerung und Modernisierung der kurörtlichen Infrastruktur in Bad Kösen: Hierfür hat die Stadt Naumburg mit Unterstützung des Landes in den vergangenen Jahren rund 5,6 Millionen Euro investiert. Weitere Investitionen stehen am Gradierwerk an.

 

In Sachsen-Anhalt gibt es derzeit vier staatlich anerkannte „Heilbäder“ – neben Bad Kösen gehören dazu: Bad Schmiedeberg (Landkreis Wittenberg), der Quedlinburger Ortsteil Bad Suderode (Landkreis Harz) und der Schönebecker Ortsteil Bad Salzelmen (Salzlandkreis). Hinzu kommen ein „Kneipp-Heilbad“, zehn „Luftkurorte“ und 31 „Erholungsorte“.