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Wirtschaftsrat warnt vor Überlastung der Arbeitgeber durch Homeoffice-Zwang

Dienstag, den 8. Januar 2019


Wolfgang Steiger: Die lange Kette zusätzlicher regulatorischer Belastungen für Betriebe darf nicht weiter verlängert werden


Der Wirtschaftsrat spricht sich nachdrücklich gegen den von der SPD geforderten Zwang für Arbeitgeber aus, Beschäftigten auf deren Wunsch hin Homeoffice zu ermöglichen. Der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger (Foto), erklärt: „Das Maß an zusätzlichen regulatorischen Belastungen für die Arbeitgeber ist übervoll: Nach Datenschutzgrundverodnung, Mindestlohn-Dokumentation und „Entgeltgleichheitsgesetz“ ist es nun endlich an der Zeit für Entlastungen. Keinesfalls darf mit einem Zwang, jedem Beschäftigten auf Wunsch einen Homeoffice-Platz einzurichten, noch weiter draufgesattelt werden. Diese neue Forderung ist auch für eine Industrienation völlig realitätsfern."

Gerade angesichts der weitreichenden bundesdeutschen Betriebsstättenverordnung wäre das gerade für Mittelständler überhaupt nicht zu leisten: Die umfassenden gesetzlichen Anforderungen an Arbeitsplätze lassen sich vielleicht noch so in der Firma erfüllen, nicht aber bei jedem Arbeitnehmer zuhause. Umso mehr würde ein Richt auf Homeoffice für alle diejenigen zur Einstellungsbremse, die Homeoffice mit besonders hoher Wahrscheinlichkeit einfordern könnten: Pendler und Eltern kleinerer Kinder. Im Interesse der Menschen und der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen darf es keinen Zwang zur Einrichtung von Homeoffice-Arbeitsplätzen geben. Stattdessen haben sich freiwillige Vereinbarungen zwischen Betrieben und Beschäftigten bewährt.

"Die Belastungstests der Wirtschaft und insbesondere des Mittelstandes durch die Große Koalition in Zeiten von schwächer werdenden Konjunkturprognosen müssen endlich beendet und die Signale auf eine bessere und nachhaltige Wirtschaftspolitik umgestellt werden", betont Wolfgang Steiger.