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csm Portrait Staatssekretaer Willingmann Copyright MW Andreas Lander 3952072f4e

Willingmann begrüßt Beschlüsse der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz

Magdeburg, den 30. November 2018

Millionen für Hochschulen: Bund und Länder stellen Weichen für neue Förderprogramme

Zusätzliche Chancen für Sachsen-Anhalts Hochschulen: Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hat beschlossen, das Förderprogramm für Forschungsbauten und Forschungsgroßgeräte künftig auch für Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) sowie für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungsschwerpunkte zu öffnen. Insgesamt stehen im Programm jährlich 571 Millionen Euro zur Verfügung, finanziert je zur Hälfte vom Bund und dem jeweiligen Land. Ganz neu aufgelegt wird zudem ein neues Förderprogramm im Volumen von 62,5 Millionen Euro, um an Hochschulen fachlich spezialisierte Rechenzentren zu errichten, die Forschern länderübergreifend zur Verfügung stehen sollen.

Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto): „Das 2017 eröffnete Proteinforschungszentrum der Universität Halle ist ein sichtbares Beispiel für die erfolgreiche Förderung national anerkannter Forschungsstrategien durch den Bund und die Länder. Die jetzt zwischen Bund und den Wissenschaftsministern der Länder abgestimmte Nachjustierung der Förderkriterien bietet die Chance, dass Sachsen-Anhalts Hochschulen stärker vom Programm profitieren und weitere hochkarätige Forschungsinfrastrukturen in unserem Land aufgebaut werden können. Auch die Förderung nationaler Hochleistungsrechner ist eine gute Nachricht. Die entstehenden leistungsstarken Rechenzentren werden es Forscherinnen und Forschern in Sachsen-Anhalt ermöglichen, Projekte mit anspruchsvollen Digitalisierungsanforderungen zu verwirklichen.“


Weitere Beschlüsse der GWK:

Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur


Bund und Länder wollen eine nationale Forschungsdateninfrastruktur aufbauen und stellen dafür bis 2028 insgesamt 900 Millionen Euro bereit. Die neue Infrastruktur ermöglicht es, Forschungsdaten systematisch zu erschließen und für weitergehende Forschung nutzbar zu machen. Wissenschaftler können damit erstmals auf ein institutionen- und länderübergreifendes Forschungsdatenmanagement digital zugreifen und diese vernetzten Wissensspeicher für neue Fragestellungen verwenden. In Konsortien sollen sich Nutzer und Anbieter zusammenfinden; die Förderauswahl wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) übernehmen. 


Willingmann: „Der Aufbau einer übergreifenden Infrastruktur für Forschungsdaten ist eine einmalige Chance. Dadurch bietet sich Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Nutzern die Möglichkeit, vorhandene Daten systematisch in neue Forschungsideen einfließen zu lassen. Ich unterstütze dies sehr und bin zuversichtlich, dass sich unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Nachdruck in diese neue Plattform einbringen werden.“


Forschung und Entwicklung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften


Die GWK hat sich darauf verständigt, das seit 2007 laufende Bund-Länder-Programm „Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen/Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ bis 2024 zu verlängern und von zuletzt 55 auf künftig 60 Millionen Euro jährlich aufzustocken. Das Programm wird weiterhin vom Bund finanziert; die Länder beteiligen sich durch die Bereitstellung der Grundausstattung der Hochschulen, etwa durch Laborkapazitäten und Hochschulpersonal. Im Mittelpunkt stehen die forschungsorientierte, akademische Qualifizierung und die enge Kooperation mit der regionalen Wirtschaft. 
Willingmann: „Unsere Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind ausgesprochen forschungsstark. Das haben sie durch die Erfolge im Förderprogramm ‚Innovative Hochschule‘ erneut unter Beweis gestellt. Ich bin zuversichtlich, dass sie auch vom neuen Bund-Länder-Programm profitieren und sich weiterhin als Projektpartner unserer Wirtschaft etablieren werden; das ist im Sinne der Hochschulen und der Unternehmen.“


Neues Bund-Länder-Programm zu Personal an Fachhochschulen


Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) besitzen eine besondere Bedeutung für den Wissens- und Technologietransfer und damit für die Entwicklung der Wirtschaft und der anwendungsorientierten Forschung. Die GWK hat daher beschlossen, ein neues Bund-Länder-Förderprogramm zur Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal an den Fachhochschulen im Gesamtvolumen von gut 430 Millionen Euro aufzulegen. 


Minister Willingmann befürwortet das neue Programm ausdrücklich: „Sachsen-Anhalt hat im Ländervergleich bereits früher als andere seinen Fachhochschulsektor stark ausgebaut. Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften benötigen für ihre Professorinnen und Professoren Qualifikationen, die diese Wissenschaftler zum großen Teil außerhalb dieser Hochschulen erwerben müssen, nämlich an Universitäten und in der Berufspraxis. Das Förderprogramm wird auch den Hochschulen unseres Landes dabei helfen, ihre Attraktivität für geeignete Wissenschaftler, auch gemeinsam mit Unternehmen zu steigern.“